Ein Neubau für Schule und Tagesbetreuung
Die Primarschule Ottenbach braucht Platz. Im November werden die Stimmberechtigten über einen Neubau abstimmen. Am 27. Oktober findet eine Infoveranstaltung statt.
Die Schülerzahlen steigen, die pädagogischen Anforderungen haben sich geändert und die schulergänzende Betreuung gewinnt an Gewicht. Drei Gründe für die Primarschule Ottenbach, ihren künftigen Raumbedarf unter die Lupe zu nehmen. Weil das Angebot an eigenen Räumen knapp ist, mietet die Schule schon seit einigen Jahren externe Räumlichkeiten in der Nachbarschaft. Für den Mittagstisch werden zudem an drei Tagen pro Woche Räumlichkeiten der reformierten Kirchgemeinde genutzt. Aktuell führt die Primarschule Ottenbach 13 Klassen. Der jetzige 6.-Klasse-Jahrgang ist mit «nur» 28 Schülerinnen und Schülern der einzige – und wahrscheinlich auch der letzte –, der in einer einzigen Klasse geführt werden kann. Eine im Jahr 2021 durchgeführte Schulraumprognose kommt zum Schluss, dass sich die Anzahl Primarschulkinder auf einem leicht höheren Niveau als heute einpendeln wird. Für eine zusätzliche Klasse fehlt allerdings der Platz.
Doppelnutzung als grosse Stärke
Am 27. November unterbreitet der Gemeinderat Ottenbach den Stimmberechtigten deshalb einen Bruttokredit von 2,93 Mio. Franken für den Neubau eines Gebäudes für einen Hort und die Psychomotorik, wobei die Horträume während der Unterrichtszeiten für die Schule genutzt werden können und im Gegenzug der grosse Psychomotorik-Raum in besonders betreuungsintensiven Zeiten das Raumangebot des Horts ergänzt.
Genau diese Doppelnutzung bezeichnet Primarschulpräsidentin Gioia Schwarzenbach als grosse Stärke des Projekts. «Bei Hortbauten ist es sonst immer so, dass sie nur sehr kurze Zeit sehr voll sind», führt sie aus.
Infoveranstaltung am 27. Oktober
Geplant ist am äusseren Rand der Spielwiese neben dem Hartplatz ein eingeschossiger Holzmodulbau, 45,5 Meter lang und 12,3 Meter breit, der bei Bedarf noch aufgestockt werden könnte. Ein weit auskragendes Dach beschattet die Innenräume, schützt die Fassade – und produziert erst noch Strom.
Der Gemeinderat setzt dabei auf maximale Fotovoltaik-Ausnützung, so dürften 160 Module 60 kWp Leistung bringen. Eine Erdsonden-Wärmepumpe soll im Winter für Heizwärme sowie im Sommer für Kühlung sorgen. «Vom Räumlichen bis zum Ökologischen – das Projekt ist einfach sehr gut», schwärmt Gioia Schwarzenbach. «Und das Wichtigste: Es bringt der Schule die dringend notwendige Entlastung.»
An der Infoveranstaltung vom 27. Oktober können sich Interessierte selbst ein Bild vom geplanten Projekt machen. Nach einer Begrüssung durch Gemeindepräsidentin Gaby Noser wird Gioia Schwarzenbach das Projekt vorstellen, ehe die Architekten von Bauart bauliche Details vertiefen.
Urnenabstimmung am 27. November. Infoveranstaltung am 27. Oktober um 19.30 Uhr im Gemeindesaal Ottenbach.