Ein neues Dorfzentrum für Stallikon
Das Siegerprojekt nimmt die historisch gewachsene Struktur der Gemeinde auf

Die Gemeinde Stallikon will das Dorfzentrum aufwerten, unter anderem mit Alterswohnungen sowie generationendurchmischtem und preisgünstigem Wohnraum. Als privatwirtschaftlichen Partner evaluierte die Gemeinde die Zürcher Genossenschaft Hofgarten. Im Rahmen eines zweistufigen Wettbewerbs wurde das Siegerprojekt ermittelt und letzte Woche in Stallikon präsentiert.
Bei der neuen Zentrumsplanung handelt es sich um ein Generationenprojekt, das entsprechend grosse Anforderungen stellt. Die Vorbereitungen begannen vor fünf Jahren im Rahmen einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Interessierten aus der Bevölkerung, den Parteien und Vereinen, die bei der Erarbeitung von Ideen mitwirkten, wie Monika Rohr, Stalliker Sozialvorsteherin, ausführte, die im Gemeinderat für die Projektierung des neuen Dorfzentrums zuständig ist. Nach diesen Vorarbeiten bewilligte die Gemeindeversammlung Stallikon vor drei Jahren den Start der Projektentwicklung. Dieser Prozess erfolgt transparent, um die Mitsprache der Bevölkerung Schritt für Schritt sicherzustellen, was denn auch eine gewisse Zeit erfordert.
Integriert in den Prozess ist der Ortsplaner Manuel Peer um sicherzustellen, dass die Projektentwicklung mit der Kommunalplanung korrespondiert. Da Betrieb und Unterhalt einer Wohnsiedlung nicht zu den Kernkompetenzen einer Gemeinde gehören, wurde von Anfang an die Zusammenarbeit mit einer Baugenossenschaft angestrebt, die sich mittlerweile auf den zwei Stufen des Architekturwettbewerbs etabliert hat.
In der ersten Stufe des Architekturwettbewerbs stand die Aufwertung des Dorfes Stallikon im Kern des Interesses, in der zweiten Stufe wurde dann konkret die neue Siedlung der Baugenossenschaft fokussiert. Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass nicht im luftleeren Raum geplant, sondern eine Überbauung konzipiert wird, die den Wünschen der Gemeinde und ihrer historisch gewachsenen Struktur sowie der Baugenossenschaft entspricht. Die erste, noch nicht honorierte Stufe stand allen Architekturbüros offen.
Von den 16 fristgerecht eingereichten Projekten wurden acht für die zweite Stufe ausgewählt. Diese erhielten alle eine Fixentschädigung, die ersten vier Ränge zusätzlich ein Preisgeld. An erster Stelle rangiert das Projekt Pina. Die Jury stellt fest, es berufe sich auf die historischen Qualitäten von Stallikon mit den gewundenen Strassen, den locker platzierten, in die Topografie eingebetteten Bauten und den informellen, naturnahen Freiräumen. Gleichzeitig hat die Jury einige Kriterien aufgelistet, die bei der Weiterbearbeitung berücksichtigt werden müssen.