Ein Querschnitt durch einheimisches Kunstschaffen
Die Ausstellung «Ottenbach kreativ» stiess auf grosse Resonanz
Die vom Verein Kultur organisierte Ausstellung «Ottenbach kreativ» bot am Wochenende im Gemeindesaal einen reichhaltigen Querschnitt einheimischen Schaffens. 17 Kunstschaffende präsentierten im Gemeindesaal ihre Werke, und sie stiessen dabei auf grosse Resonanz; allein zur Vernissage am Freitag erschienen rund 100 Personen. Die Besucherinnen und Besucher konnten sich in einem umfassenden, von Denise Treichler erstellten Ausstellungskatalog buchstäblich ein Bild machen über Motive und Motivation. Wichtiger aber noch: Die Ausstellung ermöglichte erhellende Gespräche mit den Darbietenden – sei es am Stand selber oder im Bistro.
Der Rundgang offenbarte eine breite Palette: Acryl- und Ölbilder, Skulpturen, Fotografien, Ge-Ge-Cartoons und stilvolle Kleinmöbel. Für Brigitte Favre, eine von vier auswärtigen Kunstschaffenden und aus Merenschwand kommend, war es eine Premiere. Ihre Acrylbilder präsentierte sie bis dato im Familien- und Freundeskreis – und nun erstmals einem breiten Publikum. «Die Reaktionen zeigen, dass ich auf dem richtigen Weg bin», freut sie sich.
Auch für Alfons Scherrer, seit 27 Jahren in Ottenbach wohnhaft, ist es die erste Ausstellung. Den Steinbildhauer haben auch Kurse bei Nik Micros und der Besuch in Kunsthäusern weitergebracht. Er arbeitet mit diversem Material und stellt die menschliche Figur ins Zentrum seines Schaffens.
Acryl, abstrakt und mit Struktur und Richtung Natur, je nach Stimmung: Das bietet die gelernte Grafikerin und frühere Journalistin Bea Sutter aus Ottenbach, die von der Freude am Malen angetrieben wird. In Kursen, aber auch autodidaktisch, hat sie sich weiterentwickelt.
Martin Berli, ein «Ur-Ottenbacher» und Inhaber der WoodGallerie, lässt sich bei seinen Werken oft durch ein Stück Holz oder einen Baumstamm inspirieren, der auch «verkrüppelt» sein kann. Plötzlich sieht er darin eine Figur, etwa einen Güggel aus einem Stamm beim Werkhof. Das setzt er dann mit dem notwendigen Werkzeug um. Für Berli ist aber eine Kugel die perfekte Form. Zu seinen neueren Werken gehören sogenannte DOC-Spiele und dazu ein Reise-DOC.
Die letzte Ausstellung fand vor fünf Jahren statt, die neue geht auf eine Initiative von Antonio Studer zurück. Zum «harten Kern» des Vereins Kultur Ottenbach gehören sieben Personen, und er kann auf weitere Mitglieder zählen, die einen Jahresbeitrag entrichten. Präsidentin Marlis Schumacher, an der Ausstellung Bistro-Chefin, freut sich über das positive Echo auf die Ausstellung, über die gute Stimmung und die grosse Vielfalt. Das entschädigt für den immensen Aufwand. Sie wurde dieses Mal ohne Sponsoring durchgeführt. «Mit dem Bistro-Betrieb können wir zumindest die Kosten decken», so Marlis Schumacher.
Infos unter www.kultur-ottenbach.ch