„Eine grandiose, spektakuläre Ausstellung“
Mit Klängen des Musikvereins Harmonie Affoltern, mit viel Lob für das Organisationskomitee und für das Gewerbe wurde in Affoltern die viertägige Schau „s’Gwärb uf de Strass“ eröffnet.

OK-Präsident Gerhard Baumann stellte anlässlich des Eröffnungsakts die Frage, weshalb sich ein Gewerbebetrieb an einer solchen Schau beteiligt, einen grossen Aufwand in Kauf nimmt und nicht mit einem unmittelbaren Erfolg rechnen kann. „Ein Gewerbler ist stolz, seine Firma einer breiten Öffentlichkeit präsentieren zu können, und er markiert damit die Verbundenheit zum Dorf und zur Region“, sagte er, schob unter Applaus auch eine kritische Bemerkung nach: „Die öffentliche Hand hingegen vergibt Aufträge zu stark nach dieser unsinnigen Submissionsverordnung. Hier gibt es auch Spielraum!“
Kontakte knüpfen und pflegen
Elsbeth Knabenhans, Vizepräsidentin des Gemeinderates Affoltern, strich in ihren Ausführungen die Chancen einer Gewerbeschau hervor: „Es ist eine Gelegenheit, Kontakte zu pflegen und zu knüpfen – für Kundschaft und Anbieter eine Chance.“ Sie zeigte sich beeindruckt, was da ein paar Leute aus dem OK auf die Beine gestellt haben - mit Mut, Engagement und Durchhaltewillen. Sie ist vom Erfolg der Schau überzeugt und freut sich – in Anlehnung an die Basler Fasnacht, wo von „de drei scheenschte Dääg“ die Rede ist – „auf die vier schönsten Tage in Affoltern.“
Hans-Ulrich Bigler, in Affoltern wohnhafter Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes, gratulierte dem OK „für diese Parforceleistung“. KMU-Betriebe, wie hier an der Schau, seien das Rückgrat der Wirtschaft und leisteten auch einen sozialpolitischen Beitrag zum Wohlergehen. „In Zeiten von Rezession sind es KMU-Betriebe, die durchsiechen, Arbeitsplätze erhalten und damit die Arbeitslosenversicherung entlasten“, sagte Bigler, der sich im Übrigen auch gegen eine „Lohnpolizei“ aussprach und die 1:2-Initiative ins Pfefferland wünscht. Für René Ammann, den Präsidenten des Gewerbevereins Affoltern, ist „s’Gwärb uf de Strass“ schlicht „eine grandiose, spektakulräre Ausstellung“, bestritten von innovativen und kreativen Firmen. Er dankte dem OK, aber auch der Gemeinde Affoltern und namentlich dem Gemeinderat, der mit seiner Hilfe „ein Bekenntnis zum heimischen Handwerk ablegt.“ (-ter.)