Eine Nummer zu gross

In der Zürcher Mannschaftsmeisterschaft musste gegen Wollishofen eine klare Niederlage eingesteckt werden.

Sacha Georges brillierte und erzielte gegen den Stärksten ein hochverdientes Remis. (Bild Kaspar Köchli)
Sacha Georges brillierte und erzielte gegen den Stärksten ein hochverdientes Remis. (Bild Kaspar Köchli)

Von Kaspar Köchli

Hoher Besuch war kürzlich im Wettswiler Türmlihaus zu Gast, der Schachclub Wettswil hatte in der vierten Runde der Meisterklasse gegen den mehrfachen Titelgewinner Wollishofen anzutreten.

Im Vorfeld war man sich unisono einig: bereits ein 3:3-Unentschieden käme einer Sensation gleich. Dies bestätigte sich definitiv bei Bekanntgabe der Aufstellung, die besagte, dass Wollishofen alle sechs Bretter deutlich stärker besetzte. Mit dem nötigen Respekt ging Wettswil zu Werk, jedoch trotzdem im Glauben, Grosses leisten zu können. Die Hoffnungen wurden indes schon bald im Keim erstickt, nach eineinhalb Stunden lag der Gastgeber bereits mit 0:3 im Hintertreffen. Erfreuliches dann am ersten Brett, wo sich Sacha Georges mit dem stärksten Wollishofer, dem früheren Schweizer Schachnati-Coach Michael Hochstrasser duellierte. Georges griff unerschrocken an und zwang seinen Kontrahenten zu langen Denkpausen. Die Partie mündete schliesslich in ein ausgeglichenes Endspiel mit je König, Turm und zwei Bauern, das unentschieden endete. Ein bisschen glücklos agierte Theo Heldner, der bei vorteilhafter Stellung in der hektischen Zeitnotphase fehlgriff. Daraufhin waren im Nu alle Vorteile in den Händen seines Gegners, der dieses Geschenk stilsicher zum Sieg ummünzte.

Nach dreieinhalb Stunden war der Spuk vorbei und das Verdikt klar, die Niederlage fiel aber mit 1:5 schmerzlich hoch aus. Das ernüchternde Resultat lässt nicht vermuten, wie lange sich Wettswil gegen den übermächtigen Gegner gewehrt hatte.

 Resultate 

 Meisterklasse; Wettswil I – Wollishofen I 1:5: Sacha Georges (2246 Elo) – Michael Hochstrasser (2376) remis; Meinrad Schauwecker (2266) – Andreas Umbach (2306) 0:1; Theo Heldner (2103) – Ralph Bauert (2256) 0:1; Philipp Aeschbach (2102) – Patrick Kupper (2304) 0:1; Kaspar Köchli (2031) – Daniel Good (2211) remis; David Klee (1922) – Martin Albisetti (2214) 0:1.

In der verbleibenden letzten Runde gegen Schlusslicht Pfäffikon ist verlieren verboten, ansonsten plötzlich wieder das Wörtchen «Abstieg» zum Thema würde. Jedoch sind die Teams in der Tabelle derart nah beisammen, dass mit einem Sieg eventuell noch der 3. Schlussrang vom Vorjahr wiederholt werden könnte.

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