Erholung nach dem Corona-Knick
Es läuft bereits die vorletzte Woche der Schulferien. Noch bietet sich allerdings manche Gelegenheit auf spannende Kurse. Der Ferienplausch wird nach dem Zwischentief von 2020 wieder intensiver genutzt.

Den Wald nach Bastelmaterial durchstöbern und tolle Sachen selber machen, Modellflugzeuge fliegen, mit dem Pony auf Schatzsuche gehen oder an fünf Tagen am Stück je zwei Stunden Tennisunterricht – Kindern und Jugendlichen, welche die Sommerferien oder einen Teil davon zu Hause verbringen, wird im Ferienplausch der Pro Juventute im Knonauer Amt einiges geboten. Zu den beliebtesten Angeboten gehören auch dieses Jahr jene Kurse, die im Freien stattfinden, verrät Simone Schenk, Programmverantwortliche Ferienplausch, also etwa Waldtage oder Pferde- und Pony-Kurse. Aber auch die Tauchkurse im Schwimmbad Stigeli in Affoltern wurden wie jedes Jahr gut gebucht. «Ladenhüter» gebe es im Knonauer Amt sowieso kaum. Bei 85 Kursen habe einzig die Führung im Spital Affoltern pandemiebedingt nicht geplant und durchgeführt werden können.
Planungsunsicherheit und schlechtes Wetter wirken sich aus
Gegenüber 2019, dem Jahr mit den meisten Teilnehmenden in der vergangenen Dekade, liegt die Anzahl Buchungen, Stand letzten Freitag, zwar noch um sieben Prozent zurück, die Marke von 2020 sei allerdings bereits um fünf Prozent übertroffen, so Simone Schenk. Doch das kann sich noch verbessern: «Die Familien planen dieses Jahr die Ferientage viel spontaner als in den vergangenen Jahren. Viele sind unsicher, ob sie noch kurzfristig verreisen wollen oder nicht», so die Ferienplausch-Programmverantwortliche. Dazu kam in den ersten Ferienwochen das anhaltend schlechte Wetter, das auch Badi-Tage als Beschäftigungsalternative ausschloss.
Beide Faktoren zusammen führten zu vielen kurzfristigen Buchungen: «Manchmal erhalten wir Anfragen, ob Kinder noch am selben Tag einen Kurs besuchen könnten, weil sich die Pläne geändert haben», sagt Simone Schenk. «Wir versuchen, wenn immer möglich eine Lösung zu finden, so dass jedes Kind seine gewünschten Kurse möglichst auch besuchen kann.»
Freie Plätze etwa in Aeugst und in Knonau
Freie Plätze gibt es nächste Woche etwa noch in der kreativen Wald-Werkstatt in Aeugst. Hier können am Freitag, 20. August, Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren zum Beispiel Glücksbringer aus Holunderholz, Zwergenhäuser aus Tannzapfen und Ton, Waldmobile aus knorrigen Ästen, Malfarben aus Pflanzen oder vielleicht sogar ein Waldinstrument basteln, heisst es in der Kursbeschreibung.
In Knonau bietet sich derweil Kindern von sechs bis zwölf Jahren Gelegenheit, während einer Woche ihr eigenes Daumenkino zu produzieren. Dabei entwickeln sie eine überzeugende Story, setzen ihre Ideen gestalterisch und selbstständig um und können sich auch von den Ideen anderer Kinder inspirieren lassen.