Farbenfroh, fröhlich und bereichernd
Farbenfrohe Kostüme, fröhliche Gesichter, eine kulinarisch und musikalisch grosse Bandbreite: Menschen aus über 20 Nationen begegneten sich am Samstag beim Fest der Kulturen in Affoltern.
Nach heissen Sambarhythmen folgten Alphornklänge, auf den russischen Volkstanz ein Jodellied: Der Kontrast im Rahmen der festlichen Begegnung der Kulturen in Affoltern war augenfällig gross. Zum achten Mal innert zehn Jahren ausgetragen und von der ökumenischen Arbeitsgruppe der reformierten und katholischen Kirche ins Leben gerufen, bietet der Anlass eine ausgezeichnete Gelegenheit, mehr über andere Kulturen und Menschen zu erfahren – sei das im Gespräch, im Rahmen eines Tanzes oder im kulinarischen Bereich. An verschiedenen Ständen konnte man sich unter dem Vordach des Verwaltungszentrums verköstigen oder zu ungewohnten Klängen mittanzen. Nach längerem Unterbruch zum ersten Mal wieder dabei: eine Vertretung aus dem Kosovo mit Schülern, die mit Gedichten und Kurzgeschichten Aufwartung machten.
Sechs richtige Sätze
Gelegenheit, einen russischen, finnischen oder spanischen Satz zu erlernen, bot sich im Rahmen eines Wettbewerbes. «Wie sagt man guten Tag auf...?» Wer dabei sechs richtige Sätze ablieferte, «qualifizierte» sich dann zur Teilnahme am Wettbewerb. Dazu konnten sich Kinder ihr Lieblingsmotiv auf Arm oder Gesicht malen lassen oder Haarbändel knüpfen.
Was bedeutet der Begegnungstag für den reformierten Affoltemer Pfarrer Thomas Müller, der durchs Programm führte? «Hier können wir die Vielfalt von Kulturen auf engstem Raum wahrnehmen. Das wird an diesem Tag sichtbar», sagt er. Für Clemens Grötsch, der die Grussbotschaft des Gemeinderates überbrachte, findet hier die bewusste Begegnung statt. «Wir begegnen täglich Leuten unbewusst, hier bewusst. Für ihn ist es eine ganz besondere Begegnung, weil alle Sinne angesprochen werden. «Musik und Tanz bringen all unsere Saiten zum Schwingen. Das Herz geht auf, und es wird uns wohl in der Gemeinschaft», sagte Clemens Grötsch. «Um froh zu sein bedarf es wenig – und wer froh ist, ist ein König», schloss er und bedankte sich bei den Organisatoren und bei den Künstlern und allen, die ein schönes Fest bescherten.