Feuerwehr Knonaueramt Süd hilft der Ukraine

Spende des alten Tanklöschfahrzeugs – Einweihung des neuen Gefährts an der Chilbi

Die Ukraine-Botschaftsvertreter, Kommandant Martin Pfister (2. v.l.) und ukrainische Schulkinder mit Nationalfahne vor dem Tanklöschfahrzeug.

Die Ukraine-Botschaftsvertreter, Kommandant Martin Pfister (2. v.l.) und ukrainische Schulkinder mit Nationalfahne vor dem Tanklöschfahrzeug.

«Schlüsselübergabe» für das neue Tanklöschfahrzeug, von links: Lieferant Karl Rusterholz, Kommandant Martin Pfister und Jürg Meili, Präsident der Feuerwehrkommission. (Bilder Werner Schneiter)

«Schlüsselübergabe» für das neue Tanklöschfahrzeug, von links: Lieferant Karl Rusterholz, Kommandant Martin Pfister und Jürg Meili, Präsident der Feuerwehrkommission. (Bilder Werner Schneiter)

Die Feuerwehr Knonaueramt Süd der Gemeinden Mettmenstetten, Knonau und Maschwanden bestreitet nach den Worten ihres Kommandanten Martin Pfister jährlich 40 bis 60 Einsätze. Mit 95 Mitgliedern liegt sie über dem Sollbestand, hat eine gute Altersdurchmischung und einen Frauenanteil von 10 Prozent. «Und eine gute Stimmung im Corps», ergänzt Pfister.

Nun hat die Feuerwehr beim Material nachgerüstet und ein neues Tanklöschfahrzeug (TLF) beschafft, das nach kleiner Verzögerung in Betrieb genommen wird – nach umfassender, sorgfältiger Evaluation verschiedener Möglichkeiten. Die Kosten von knapp einer halben Million Franken teilen sich die drei Zweckverbandsgemeinden und kantonale Gebäudeversicherung (GVZ) je zur Hälfte. Rund 40 Prozent des Materials wurde aus dem alten TLF übernommen. 60 Prozent verbleiben beim alten, 27-jährigen Fahrzeug; das ergänzende Material stammt von Feuerwehren aus anderen Gemeinden. Das neue Gefährt, rund 15 Tonnen schwer und mit vielen technischen «Finessen» bestückt, stammt von der Carrosserie Rusterholz AG. «Wir können nun mit weniger Personal Einsätze bewältigen», hält Martin Pfister fest.

Deza übernimmt Transport in die Ukraine

Das alte, aber gut erhaltene TLF geht nun in die Ukraine. «Diese Idee einer Spende stammt aus unserem Feuerwehrcorps, und es folgte ein Kontakt zur ukrainischen Botschaft. Die drei Gemeinden stimmten zu», sagt Martin Pfister und fügt bei: «Wir wollten das Fahrzeug ursprünglich in eigener Regie in die Ukraine liefern. Aber das Risiko war auch aus versicherungstechnischen Gründen zu gross.» Die Organisation für Transport und Administration sowie die Kosten der Überführung übernimmt nun das Deza (Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit).

Im Rahmen der Mettmenstetter Chilbi erfolgten am Samstag sowohl Übernahme und Übergabe der Fahrzeuge. Für Jürg Meili, den Präsidenten der Feuerwehrkommission, ein Freudentag – und ein seltenes Ereignis, weil ein TLF eine Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren hat. Sein Dank galt auch der Graf Automobile AG, die das alte Fahrzeug vor dem Transport in die Ukraine kostenlos gewartet hat. Derweil Lieferant Karl Rusterholz den überdimensionierten Schlüssel übergab, bedankten sich die Ukraine-Botschaftsvertreter Biriuchenko und Didukha für dieses wertvolle Geschenk. «Auf dieses Fahrzeug wartet viel Arbeit bei uns», sagten sie unter dem Hinweis, dass sich die Ukraine im Überlebenskampf befindet. «Ein schönes Beispiel von wertvoller Hilfe. Wir schätzen das sehr», wurde betont, ehe sich Botschaftsvertreter, Kommandant und ukrainische Kinder, die in Mettmenstetten zur Schule gehen, vor dem Geschenk für ein Foto positionierten.

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