Feuerwehr-Nostalgie, die verbindet

Rund um das Feuerwehrdepot in Affoltern waren am vergangenen Samstag besondere Oldtimer zu bestaunen. Zum «Geburtstag» des Feuerwehr-Cadillacs kamen 28 weitere Klassiker in Feuerwehrrot.

80 Jahre: Der Cadillac führt den Corso durch Affoltern an. (Bild Thomas Hadorn)Bruno Lässer und Dani Zollinger (re.) geben Gränichen gleich das Startsignal.Weite Anreise: Die ADL der Hilti, Fürstentum Liechtenstein. (Bilder Thomas Stöckli)Alt Kadi Urs Furrer beweist «Pfuus».Der Ballon am anderen Schlauchende.

80 Jahre: Der Cadillac führt den Corso durch Affoltern an. (Bild Thomas Hadorn)Bruno Lässer und Dani Zollinger (re.) geben Gränichen gleich das Startsignal.Weite Anreise: Die ADL der Hilti, Fürstentum Liechtenstein. (Bilder Thomas Stöckli)Alt Kadi Urs Furrer beweist «Pfuus».Der Ballon am anderen Schlauchende.

Den Anfang macht standesgemäss der Jubilar. Trotz seiner 80 Jahre präsentiert sich der Affoltemer Cadillac in strahlendem Glanz. Es folgen zwei weitere Cadillacs und schliesslich die 25 weiteren Klassiker. Der Corso durch Affoltern ist der Höhepunkt der zweiten Feuerwehr-Oldtimer-Rundfahrt.

Wie bei der ersten Rundfahrt vor zehn Jahren waren auch diesmal wieder 30 Klassiker gemeldet. Einer sprang am Samstagmorgen nicht an, ein Fahrer musste kurzfristig Forfait gaben. Doch die 28 Oldtimer, die sich an der Rundfahrt durchs Säuliamt beteiligten, hatten es in sich. Etwa der 57er Magirus Deutz aus Zug. Dass ein Pionierfahrzeug dieses Jahrgangs bereits mit Heckkran ausgerüstet war, vermochte doch zu verblüffen. Die Abstützung funktionierte damals natürlich noch mechanisch und in Handarbeit, statt hydraulisch und halbautomatisch wie bei heutigen Modellen.

Feuerwehr-Nostalgie verbindet – zuweilen auch über grosse Distanzen. Die Betriebsfeuerwehr Hilti reiste mit ihrer Autodrehleiter sogar aus dem Fürstentum Liechtenstein an. Und die «Exoten» drehten sogar noch eine Extrarunde: Nach einem «Fehlstart» mussten sie nochmals um die Fahrzeughalle kurven. Und immer wieder hörte man das zuweilen asthmatisch anmutende Keuchen der alten Wechselklang-Hörner.

Zwei alt Kommandanten für Affoltern

An drei Posten hatten die Rundfahrt-Teilnehmer verschiedene Aufgaben zu bewältigen. Mit dem alten Saurer-TLF von Affoltern hatten sich die alt Kommandanten Walter Dürr und Urs Furrer auf die Piste gemacht. «Wir sind zuerst dran!», behauptete sich Dürr in Ottenbach verbal gegen die Konkurrenz, und Furrer bewies, dass sein Rücktritt im vergangenen Jahr nichts mit fehlendem Schnauf zu tun hatte: In kürzester Zeit hatte er den Ballon durch einen Feuerwehrschlauch aufgeblasen und zum Platzen gebracht. «Ich komme kaum nach», beschwerte sich der Ottenbacher Kommandant Markus De Pretto im Spass.

In Aeugst galt es, mit Eimerspritzen das Modell eines brennenden Hauses zu löschen, beim «Wassergolf» auf dem Kronenplatz wurde der Umgang mit dem Strahlrohr getestet. Alle Aufgaben am besten bewältigt hat schliesslich das Team aus Wetzikon mit seinem 74er Saurer vor den Liechtensteinern und dem Team aus Baar.

«Fast schon zu warm»

Das Strahlen von OK-Chef Daniel Zollinger verriet: Der Anlass war ein voller Erfolg. Dazu beigetragen hat natürlich auch das tolle Spätsommer-Wetter. «Fast schon zu warm», sei es gewesen, so Zollinger. 30 freiwillige Helfer kümmerten sich allein in Affoltern um das Wohl der Gäste. Und natürlich wurde auch in Aeugst und Ottenbach einiges geboten.

Die grösste Herausforderung sei es gewesen, einen so grossen Anlass ums Gebäude zu haben und als Feuerwehr trotzdem einsatzbereit zu bleiben, verriet Zollinger. Das Notfall-Konzept musste sich allerdings nicht im Ernstfall bewähren.

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