Mit Video: Fliegende Bikes und landende Fallschirmspringer

1800 Personen besuchten die Freestyle-Night 2023 in Mettmenstetten

Die Freestyle-Night in Mettmenstetten lässt sich nicht in eine Schublade stecken. Vom Familienanlass bis zum Rockkonzert reicht die Spannweite. Und sportlich gesehen endet eigentlich alles im Wasserbecken vor der grossen Sprungschanze. Aber der Weg dorthin könnte unterschiedlicher nicht sein. Ob mit Skis, BMX-Räder oder einfach direkt ab einem grossen Trampolin — alles ist möglich.

Die Wasserschanze wird hauptsächlich von den professionellen Freestyle-Skispringern fürs Sommertraining ­benutzt. Aktuell trainiert auch die ­Nationalmannschaft aus Kasachstan im Säuliamt. Diese liessen es sich nicht nehmen, auch am Fun-Wettkampf teilzunehmen. Aber auch die Besten der Schweiz waren mit von der Partie: Der aktuelle Weltmeister Noé Roth aus Baar sowie der Zürcher Pirmin Werner, ­Olympiavierter in Peking, liessen sich den Spass nicht entgehen.

Mit 39 auf der Schanze

OK-Chef Andreas Isoz aus Mettmenstetten und langjähriger Spitzensportler war auch als Springer zu sehen. Und dies bald zehn Jahre nach seinem Rücktritt. «Dieses Jahr reichte es nur für einen Doppelsalto. Für mehr bin ich gerade zu wenig trainiert», führt er zu seinem Sprung aus und ergänzt, dass es doch einen Altersunterschied von 16 Jahren zum nächsten Teilnehmer gäbe. Im ­Gespräch mit dem «Anzeiger» betont Isoz, dass alle Helfenden am Anlass ­ehrenamtlich arbeiten. Den Zuschaueraufmarsch schätzt er auf etwa 1800 Personen: «Aufgrund der schlechten Wetterprognose und den aufkommenden Gewittern war die Zahl wohl geringer als sonst».

Viel Freestyle-Nachwuchs

Der Anlass begann mit dem Regio-Cup der jungen Athleten und Athletinnen. «Aktuell trainieren viele Nachwuchstalente für den Schweizer Freestyle-Sport bei uns», erklärt er freudig. Das sieht man auch am Engagement gewisser Teilnehmenden. So wird zum Beispiel die Rifferswilerin Lina Kozomara mit Jahrgang 2005 immer wieder von der Platzspeakerin angekündigt. Sie nahm zuerst am Regio-Cup teil und war danach auch in der Qualifikation der Profis zu sehen. Dabei konnten alle Teilnehmenden so viele Sprünge absolvieren wie sie wollten. Die Jury entschied dann über den Finaleinzug.

Spannender Final

Die im KO-System ausgetragenen Finals konnte bei den Aerials-Männer Sherzod Khashyrbayev aus Kasachstan für sich entscheiden. Finalgegner Noé Roth ­erwischte im Final einen nicht ganz ­perfekten Sprung. Bei den Frauen setzte sich die Zürcherin Carol Bouvard vor der deutschen Emma Weiss durch. Die ­Siegerin zeigte im Final als einzige Frau einen Dreifachsalto. In der Kategorie Bike gewann Vincent Mattes aus Bremgarten. Neben den sportlichen Highlights an der Schanze begeisterte die Freestyle-Night auch mit anderen Luftakrobaten: 15 Fallschirmspringer wurden über dem Festgelände abgesetzt und landeten direkt nebenan auf der Wiese. Zuvor schossen die vier besten mit gut 80 Stundenkilometern über die ­Zuschauerinnen und Zuschauer hinweg und streiften dabei teils sogar die Bäume. Es herrschte eine tolle Stimmung. Ab 20 Uhr heizte die AC/DC-Cover Band «Gone Shootin» dem Publikum ein. Zu den warmen Temperaturen konnte man sich mit einem feinen Getränk etwas abkühlen. Gemäss den Organisatoren verlief der Anlass ohne grössere Zwischenfälle. Andreas Isoz freut sich bereits aufs nächste Jahr. Dann kommt es zur 20. Ausgabe des Events. «Wir haben ein paar tolle Ideen, sind aber da noch auf Sponsorensuche», sagt er dazu.

Impressionen

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