Fröhliches Wiedersehen am Hedinger Dorffest
Bei bestem Wetter und ausgelassener Stimmung wurde gefeiert, gestaunt und getanzt
Nach guter Hedinger Tradition um 17.57 Uhr am vergangenen Freitag läuteten die Lüüterbuebe die Kirchenglocken und eröffneten damit das Hedinger Dorffest feierlich. Anders als die Chilbi, die jährlich stattfindet, ist es schon weit mehr als zehn Jahre her, seit das letzte Dorffest über die Bühne ging. «Zämeträffe, zäme fäschte» lautete das diesjährige Motto. Entsprechend gross war die Vorfreude. Bereits in den Tagen vor Festbeginn lag ein Kribbeln in der Hedinger Luft, fast so, als hätte das ganze Dorf nur auf diesen Moment gewartet.
Bis es so weit war, brauchte es aber einen enormen Effort, insbesondere seitens des Organisationskomitees. Im März 2023 verfasste der Gemeindepräsident in der Hedinger Dorfzeitung einen Aufruf nach Manpower, um eine Neuauflage des Dorffestes zu realisieren. Zuerst gab es kaum Resonanz darauf, erst zu einem späteren Zeitpunkt fanden sich einige Interessierte zur ersten Sitzung ein. Schliesslich formierte sich ein Organisationskomitee, während sich die Gemeinde aus der aktiven Rolle zurückzog. Ursprünglich war das Fest bereits für das Jahr 2024 geplant. Doch es zeigte sich schnell: Die Organisation eines derart grossen Festes benötigt weit mehr Zeit. So wurde es 2025.
Nach rund 24 Sitzungen, in denen die Durchführung minutiös geplant, umfangreiche Auflagen studiert, mögliche Programmpunkte diskutiert und wieder verworfen wurden, stand die komplexe Logistik mitsamt detailliertem Ablaufplan. Beat Schmid, OK-Präsident schwärmt: «Verschiedene lokale Firmen haben sich spontan als Sponsoren angeboten. Auch die von Einschränkungen bei Durchfahrt oder Parkplätzen betroffene Bevölkerung zeigte sich grösstenteils verständnisvoll.» Es versteht sich von selbst, dass es für ein Dorffest auch zahlreiche Helfende braucht. «Nachdem wir die Einsatzzeiten für den Aufbau ausserhalb der Bürozeiten angepasst hatten, meldeten sich viele Freiwillige», ergänzt er. Mit seiner Idee des «Tags der offenen Tür der Industrie» trat er offene Türen ein. Er zeigt sich beeindruckt, dass Hedinger Industriebetriebe trotz des erheblichen Mehraufwandes bereit waren, ein aktiver Teil dieses Dorffestes zu sein und sich der interessierten Bevölkerung zu öffnen.
Zu den weiteren besonderen Programmpunkten des Festes zählte das Klassentreffen, das am Samstag zwischen 11 und 17 Uhr stattfand. Initiiert wurde es von Sandra Fey: «Als langjährige Lehrerin an der Hedinger Schule war es mein inniger Wunsch, meine ehemaligen Schülerinnen und Schüler wieder einmal zu treffen», erklärt sie. Um möglichst viele Ehemalige zu erreichen, startete sie einen Aufruf in der Dorfzeitung, besorgte sich auf der Schulverwaltung die alten Klassenlisten und ernannte Klassenverantwortliche. Diese richteten wiederum Chats ein, über die sich die früheren Mitschülerinnen und Mitschüler vernetzten und über das bevorstehende Happening rege austauschten. Eine organisatorische Mammutaufgabe, bei der Sandra Fey tatkräftige Unterstützung von Theres Meili erhielt. Sie war beim letzten Klassentreffen federführend und konnte die meisten Kontaktdaten von den «alten» Jahrgängen beisteuern. Die Mühe hat sich gelohnt: Knapp 1200 Ehemalige folgten der Einladung. So viele, dass das grosse Zelt nicht ausreichte und die jüngeren Jahrgänge in der Turnhalle verköstigt wurden.
Am Abend sorgte dann die Stubete Gäng für Stimmung, bevor DJ Tutti zum Tanzen einheizte. Ein reichhaltiger Landfrauen-Sonntagsbrunch, ein ökumenischer Gottesdienst mit musikalischer Begleitung des Musikvereins Hedingen sowie sportliche, kulturelle und kulinarische Höhepunkte rundeten das Festwochenende ab.