Glatteis für schmale Kufen und rote Nasen

Die Ottenbacher Bevölkerung, vor allem die Jugend, musste sich fünf Jahre gedulden. Das idyllische Eisfeld an der Reuss ist wegen der anhaltenden Kälte endlich wieder einmal gefroren und kann zum Schlittschuhlaufen benützt werden.

Jung und Alt wagte sich aufs Glatteis: Eisfeld Gmeinmatt in Ottenbach. (Bild Martin Mullis)
Jung und Alt wagte sich aufs Glatteis: Eisfeld Gmeinmatt in Ottenbach. (Bild Martin Mullis)

Roger Hegetschweiler, Hauswart der Primarschule Ottenbach, kann sich bei diesem kalten Wetter und einigen Schneefällen nicht über fehlenden Arbeitsanfall beklagen. Dass die anhaltende Kälte genutzt werden muss, um den Eisweiher in der Gmeinmatt zum Schlittschuhlaufen herzurichten, war für ihn aber natürlich Ehrensache. Das Eisfeld oberhalb des Unterwasserkanals ist mehr Sumpfgebiet als Weiher und ist im Besitz der Primarschulgemeinde Ottenbach. Es gilt seit 2007 als Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung und für dessen Bewirtschaftung herrschen strenge Auflagen. Der umtriebige Handwerker, Bauer und Turner investierte darum gerne einige Stunden um «seinen» Schülern den Spass auf den schmalen Kufen zu ermöglichen.

Erstmals seit fünf Jahren so lange so kalt

Rund zehn Arbeitsstunden von ihm und seinem Vater waren nötig, um das mehr als fussballfeldgrosse Gelände schlittschuhtauglich zu machen. Der Aufwand lohnte sich, immerhin herrschten seit 2012 nicht mehr so lange so tiefe Temperaturen. Bereits am Samstagnachmittag tummelten sich mehr als 50 Personen auf der glatten Fläche. Die Nachricht der kostenlosen Freizeitmöglichkeit verbreitete sich im Dorf mittels sozialer Medien in Windeseile.

Jung und Alt wagten sich mehr oder weniger elegant aufs Glatteis. Unter den sportlichen Schlittschuhläufern war sogar Gemeindepräsidentin Gaby Noser Fanger auszumachen, welche – erfahren im Umschiffen von Unebenheiten stilvoll über das Glatteis glitt. Die Temperatur stimmte, das Eis war hervorragend befahrbar, es fehlte lediglich die hinter dem Hochnebel versteckte Sonne. Und die Aussichten sind positiv, die tiefen Temperaturen bleiben nämlich laut Wetterprognosen noch mindestens eine Woche bestehen.

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