Sie alle heissen Verena
Ein Bus voller Namensvetterinnen kam am Montag im Säuliamt an

Der 1. September ist der Gedenktag der heiligen Verena, in der Zentralschweiz «Vrenelitag» genannt. An diesem Datum feiern alle Verenas und Vrenis ihren Namenstag, und an diesem Tag machte sich ein ganzer Car voller Verenas und Vrenis auf den Weg ins Säuliamt. Im Kirchgemeindehaus Bonstetten trafen sie drei Verenas aus dem Bezirk Affoltern. Eine Vorstellung war hinfällig, denn alle waren per du – und hiessen Verena. Die Gruppe Frauen aus den Kantonen Aargau, Solothurn, Bern und Luzern wurde von Verena Stöckli aus Zell LU geleitet.
Die Idee, am Verenatag einen Ausflug mit Namensschwestern zu organisieren, entstand bei ihr vor 20 Jahren. Sie verfolgte dabei keine religiösen Ziele, die Ausflüge waren und sind keine Wallfahrten. Sie sucht jedes Jahr für den 1. September eine Verena, zu der die Gruppe reisen kann. Dank Mister Google stiess sie auf Verena Bieri, Geschäftsleiterin der Spitex Knonaueramt. Sie ihrerseits war sofort bereit, die Gäste am 1. September im Säuliamt zu empfangen und in ihrer Freizeit das Treffen vorzubereiten und durchzuführen.
Die Gastgeberin stellte den Verenas – die meisten nannten sich Vreni – die Spitex Knonaueramt vor und interviewte zwei Mitarbeitende des Entlastungsdienstes zu ihrer Tätigkeit. Die beiden, Verena Kadler und Vreni Steiner, berichteten von ihren Erfahrungen und Herausforderungen. Ein Workshop mit Wahrnehmungsübungen rundete den Vormittag in Bonstetten ab, bevor die Verenas und Vrenis weiter zum Mittagessen fuhren.
Die heilige Verena ist die meistverehrte Heilige der Schweiz. Sie stammte aus Theben in Ägypten, kam nach Europa und schliesslich in die Schweiz. Sie lebte zuerst bei Solothurn in einer Höhle, danach bis zu ihrem Tod zirka im Jahr 344 in Zurzach. Über ihrem Grab wurde eine Kirche errichtet, das heutige Verenamünster.