Gleichbleibender Steuerfuss in Aeugst
Gemeindeversammlung genehmigte das Budget 2026

An der Gemeindeversammlung in Aeugst am vergangenen Dienstag nahmen 57 Stimmberechtigte teil. Auf der Traktandenliste standen nur das Budget 2026 und der Steuerfuss. Das Budget sieht bei einem Gesamtaufwand von 13.9 Millionen und einem Ertrag von 14.1 Millionen Franken einen Ertragsüberschuss von gut 200 000 Franken vor – dies bei einem unveränderten Steuerfuss von 71 Prozent.
Der Gesamtsteuerfuss zusammen mit der Sekundarschule liegt bei 92 Prozent. Finanzvorstand Matthias Ramer erklärte, dass der Mehraufwand im Vergleich zum Vorjahresbudget um 7,5 Prozent und der Mehrertrag um 10 Prozent gestiegen ist. Höhere Kosten sind in den Bereichen Soziale Sicherheit, Jugendschutz und Gesundheit zu beobachten. Mit weniger Aufwand wird in der Primarschule gerechnet, da die Schülerzahlen stark zurückgegangen sind. Im Investitionsbudget sind zwar nicht viele, aber kostenintensive Projekte aufgeführt. So ist für den Ersatz von zwei Wasserleitungen mit 450 000 Franken zu rechnen und für die Neugestaltung von zwei Bushaltestellen mit 814 000 Franken. Fragen gab es zum Beispiel zum erhöhten Unterstützungsaufwand im Asylbereich und zu den teuren Bushaltestellen. Letztere betreffend erklärte Tiefbauvorstand Christoph Berberat, dass die barrierefreie Gestaltung gemäss Behindertengesetz vorgeschrieben und keine billigere Lösung möglich sei.
Die Gemeindeversammlung genehmigte das Budget mit einer Gegenstimme. Der Gesamtsteuerfuss von 92 Prozent wurde einstimmig angenommen.
Aeugst ist weitere vier Jahre «Energiestadt»
Nach dem offiziellen Teil gab es noch etwas zu feiern: Gemeinderätin Nicole Beck, zuständig für Energie und Umwelt, konnte das erneuerte Zertifikat für das Label «Energiestadt» präsentieren. «Wir haben die Rezertifizierung mit 70,4 Prozent der möglichen Punkte erreicht», betonte sie, hocherfreut über das gute Resultat. «Aeugst ist und bleibt also weitere vier Jahre ‹Energiestadt›.»
Gisèle Stoller Laubi, Gemeinderätin für Soziales, berichtete vom Workshop, in dem es um mehr Begegnungsorte in der Gemeinde ging. Es seien elf Freizeitaktivitäten gesammelt worden. Im Januar gehe es weiter unter dem Namen «Aeugst aktiv».
Grüngut-Abfuhr wird kostenpflichtig
Zum Schluss ging es noch um die kostenpflichtige Grüngut-Abfuhr, deren Umsetzung am ersten Januar 2026 beginnt. Zudem informierte Gemeindepräsidentin Nadia Hausheer über das Wahlpodium am 29. Januar, wo sich die Kandidierenden vorstellen werden. Mit den besten Wünschen für die Festtage schloss sie nach einer knappen Stunde die Versammlung.


