Gute Wasserqualität in den Säuliämtler Freibädern

Die erforderlichen Messwerte sind überall eingehalten

Paul Höhener, Betriebsleiter des Freibads in Obfelden, testet im eigenen Labor eine Wasserprobe – diese ist eine zusätzliche Anforderung zur dauernden automatischen Kontrolle. (Bild Marianne Voss)

«Wir Badmeister sind Psychologen, Mechaniker, Chemiker, Personalführer, Samariter, Gärtner und viele mehr», erklärt Paul Höhener, Betriebsleiter des Freibads in Obfelden, und betont ergänzend: «Die Wasserqualität hier und in unseren Freibädern in der Region ist perfekt.»

Verunsicherte Badegäste

Warum betont er das? Eigentlich ist er verärgert. Nicht nur er, auch seine Kollegen von anderen Freibädern und ebenso einige der Verantwortlichen der zuständigen Gemeinden. Für Ärger und Unmut sorgte ein Artikel in einer grossen Schweizer Zeitung, wo kürzlich im Titel zu lesen war: «So dreckig sind unsere Badis.» Im Text war dann zu lesen, dass jedes dritte Becken Mängel aufweise und immer wieder Schliessungen nötig waren. Die Rede ist aber nicht von diesen aktuellen Sommermonaten, die Aussagen berufen sich auf Zahlen vom letzten Jahr. Dass die Badegäste durch solche Nachrichten aber verunsichert und aufgeschreckt sind, ist verständlich.

Kantonschemiker erklärt Messungen

Die Badmeister im Säuliamt werden daher seit ein paar Wochen immer wieder besorgt auf das Thema Wasserqualität angesprochen. Was hat es mit den Zahlen aus dem letzten Jahr auf sich? Der Zürcher Kantonschemiker, Martin Brunner, klärt auf und relativiert. In der kürzlich publizierten Medienmitteilung sei es um die Überschreitung der Chlorat-Werte gegangen. Bei dem Drittel, der zu beanstanden war, habe es sich nicht um Verunreinigungen mit Fäkalien oder Harnstoff gehandelt. Chlorat, Bromat, Perchlorat und Trichloracetat seien chemische Nebenprodukte der Badewasser-Desinfektion. Es gebe Höchstwerte für Chlorat und Bromat, damit die Badegäste vor gesundheitlichen Risiken geschützt sind. «Die umgesetzten Massnahmen gegen zu hohe Chlorat-Konzentrationen waren in diesen Bädern offensichtlich 2023 nicht ausreichend. Dieses Jahr sind die Belastungen aber zurückgegangen, es hat sich eine deutliche Verbesserung abgezeichnet seit dem letzten Bericht.»

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