Hausemer holt Doppel-Gold an Coiffeur-EM
Zweimal Gold, einmal Silber – Jungcoiffeur Martin Dürrenmatt aus Hausen war der grosse Abräumer an der EM in Moskau.

Eigentlich wollte er nach dem Weltmeister-Titel vom vergangenen Jahr in Mailand auf die Europameisterschaft in Moskau verzichten. Schliesslich war Martin Dürrenmatt für drei Monate in New York und kam erst Anfang September zurück nach Hausen. Sein Trainer Enzo Di Giorgio zerstreute die Bedenken dann allerdings und so schickten die beiden in der intensiven Wettkampf-Vorbereitung regelmässig Bilder und Videos hin und her.
Dabei hatte es das Programm des Hausemers in New York schon ohne das harte Training in sich: Am Morgen besuchte er die Sprachschule, am Nachmittag wirkte er an Fashion-Shootings mit, war an TV-Produktionen fürs Styling zuständig und machte verschiedenen Agenturen seine Aufwartung. «Jeder Tag war anders. Es war superspannend!», so Dürrenmatt.
Am Freitag und Samstag vergangener Woche stand nun also in Moskau die Coiffeur-EM auf dem Programm. Am ersten Tag waren die Titelkämpfe der Kategorie «Evening Fashion» – und bereits hier durfte Martin Dürrenmatt aufs Podest: Silber. Am Samstag setzte er dann in der Kategorie «Trend Cut» seinen Lauf fort: Gold in der Einzel- und in der Teamwertung.
Und, wie war es an der Europameisterschaft? «Der Anlass war toll organisiert, Moskau selber hat mich aber nicht so umgehauen», sagt Martin Dürrenmatt. Im Vergleich zur WM standen den Teilnehmern in beiden Kategorien diesmal fünf Minuten weniger zur Verfügung. Noch 15 Minuten waren es für das Styling «Evening Fashion», deren 35 für den «Trend Cut».
Am Montag kam der Hausemer aus Moskau zurück. Und es geht Schlag auf Schlag weiter: Aktuell arbeitet er am Zurich Film Festival. Dann ist ein Aufenthalt in London geplant und nächstes Jahr die Teilnahme an der Weltmeisterschaft. Seinen Jungcoiffeur-Titel wird Dürrenmatt dort allerdings nicht verteidigen können. Er startet erstmals in der Kategorie «Senior» – wo nicht mehr an Puppenköpfen, sondern an lebenden Modellen frisiert wird. Eine Herausforderung wird es deshalb sein, passende Modelle zu finden. «Grösse, Ausstrahlung und die Haare müssen stimmen», so der Hausemer. Und schliesslich müssen die Models auch bereit sein, Haare zu lassen ...