In vier Ämtler Gemeinden wird das Präsidium frei

Gesamterneuerungswahlen 2026: 29 Gemeinderätinnen und Räte treten nicht mehr an

Nadia Hausheer (Aeugst, FDP).

Nadia Hausheer (Aeugst, FDP).

Esther Breitenmoser (Knonau, parteilos). (Bilder zvg)

Esther Breitenmoser (Knonau, parteilos). (Bilder zvg)

Ruedi Fornaro (Hedingen, FDP).

Ruedi Fornaro (Hedingen, FDP).

Stefan Gyseler (Hausen, FDP).

Stefan Gyseler (Hausen, FDP).

In fünf Monaten, am 8. März 2026, ist er da: der Sonntag der Gesamterneuerungswahlen. Dann erhalten alle Stimm- und Wahlberechtigten im Bezirk Affoltern die Chance, sich in ein Behördenamt wählen zu lassen. So bietet sich Lokalverbundenen die Möglichkeit, die Zukunft ihres Dorfes mitzugestalten und sich für die Allgemeinheit zu engagieren – und ewige Nörgler und Querschläger können ihren Vorgängern womöglich bald zeigen, wie es besser geht.

Die meisten Gemeinden haben inzwischen ihre Wahlanordnungen publiziert. Damit ist der Startschuss für Wahlvorschläge gefallen. Neu- oder wiederzubesetzen gibt es zahlreiche Ämter. Denn in den 14 Gemeinden werden an den Erneuerungswahlen nicht nur die Gemeinderätinnen und -räte gewählt, sondern auch die Mitglieder der Schulpflege, der Kommissionen, der Sozialbehörden oder der Kirchenpflege.

In Kappel treten alle Bisherigennochmals an

In den Räten der 14 Ämtler Gemeinden sind insgesamt 88 Gemeinderatssitze zu besetzen. 29 davon werden frei, weil die Amtsinhaberinnen und Amtsinhaber nicht mehr kandidieren. Wobei natürlich auch die übrigen Sitze mit neuen Kandidierenden statt mit Bisherigen besetzt werden können. Die Geschlechterbilanz jener, die per Ende Legislatur aufhören, ist ausgeglichen: Unter den 29 Personen sind 15 Männer und 14 Frauen.

Kappel bildet diesmal insofern eine Ausnahme im Bezirk, als dass sich sämtliche Gemeinderätinnen und -räte für die Wiederwahl zur Verfügung stellen. In Maschwanden, Mettmenstetten und Wettswil hört mit Roger Huber, Marylise Schiesser und Fritz Kurt je ein Mitglied auf. Letzterer dürfte wohl aktuell der dienstälteste Gemeinderat im Bezirk sein: Kurt war 1994 in den Gemeinderat Wettswil gewählt worden. Wenn er Ende Juni aus dem Amt scheidet, wird er auf 32 Jahre Behördentätigkeit zurückblicken können.

Ein solches Urgestein ist auch Christoph Kobel in Obfelden. Er war 2002 gewählt worden − und ursprünglich war es sein Plan gewesen, zum Ende der letzten Legislatur (2022) zurückzutreten: Damals liess er sich nach «ausgiebigen Gesprächen innerhalb des Gemeinderates sowie der Verwaltung» überzeugen, aufgrund der bevorstehenden Projekte nochmals zu kandidieren, wie die Gemeinde mitteilte. Nun ist definitiv Schluss für Kobel. Mit ihm gibt auch Obfeldens Primarschulpräsident Markus Gysel sein Amt ab.

Je vier von sieben Sitzen werden in Aeugst und Hausen frei

Bei den Gesamterneuerungswahlen 2022 hatte Mettmenstetten einen Extremfall dargestellt. Das Dorf stand damals vor einer Zäsur, weil sämtliche sieben Gemeinderatssitze neu besetzt werden mussten. Von den damals gewählten sind nun sechs bereit, eine weitere Amtszeit anzuhängen.

Zu den grössten vorhersehbaren personellen Veränderungen kommt es diesmal in Aeugst und Hausen. In beiden Gemeinden werden drei Gemeinderatssitze und die Präsidien frei: Sowohl Nadia Hausheer als auch Stefan Gyseler hören nach acht beziehungsweise zwölf Amtsjahren auf. Beide hatten vor ihrer Wahl als Präsidentin oder Präsident schon mehrjährige anderweitige Funktionen für die Gemeinde innegehabt.

In Aeugst treten zudem Mathias Ramer, Rebekka Manso Parada und Primarschulpräsident Ueli Trindler nicht zur Wiederwahl an. In Hausen hören Beatrice Sommerauer Nägelin, Maya Langhi und Primarschulpräsidentin Andrea Sidler auf.

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