Kanton baut Veloweg ohne Bewilligung

Baustopp an der Baarerstrasse zwischen Rossau und Uerzlikon

Ausgangs Uerzlikon Richtung Rossau fanden am Donnerstagmorgen Belagsarbeiten statt. Die Arbeiten für den Veloweg sind allerdings bis auf Weiteres eingestellt. (Bild Livia Häberling)
Ausgangs Uerzlikon Richtung Rossau fanden am Donnerstagmorgen Belagsarbeiten statt. Die Arbeiten für den Veloweg sind allerdings bis auf Weiteres eingestellt. (Bild Livia Häberling)

Anfang Oktober setzte sich der Gemeinderat Mettmenstetten wegen Doppelspurigkeiten beim Kanton für eine ­Sistierung der geplanten Velowege entlang der Kantonsstrasse Rossau nach Mettmenstetten sowie die Strecke Eigi–Dachlissen–Obfelden. Dies, wie er sagte, zugunsten des Naturschutzes und des haushälterischen Umgangs mit Steuergeldern. (Der «Anzeiger» berichtete).

Nun sorgt offenbar eine weitere Strassenbaustelle in Mettmenstetten für Diskussionen: Entlang der Baarerstrasse zwischen Rossau und Uerzlikon finden zwar aktuell Instandsetzungs- und Belagsarbeiten statt, doch für den Veloweg, der neben der Strasse eigentlich noch geplant wäre, hat der Kanton Mitte September einen Baustopp verfügt, wie der Tages-Anzeiger in seiner Ausgabe vom Donnerstag berichtete.

Abtretungsvertrag nicht unterschrieben

Konkret geht es um insgesamt 1185 Quadratmeter Fläche neben der Baarerstrasse, die der Familie Hurter gehören und für dessen Abtretung ihr der Kanton vor einigen Jahren ein Angebot unterbreitet hatte. Den entsprechenden Vertrag hat die Familie allerdings nie unterzeichnet. Dennoch fuhren in Uerzlikon Anfang August die Baumaschinen vor, woraufhin die Hurters beim Kanton intervenierten und für den betroffenen Abschnitt einen Baustopp erwirkten. Zur Frage des Tages-Anzeigers, weshalb trotz fehlender Bewilligung gebaut worden sei, sagte Mediensprecher Thomas Maag: «Weil uns ein Fehler unterlaufen ist.» Nun ist es am 18. September zu einem Treffen zwischen der Familie Hurter und Vertretern des Immobilienamtes und des Tiefbauamtes gekommen, anlässlich dessen sich der Kanton für die Vorfälle entschuldigt hat.

Eine Lösung zeichnet sich bisher dennoch nicht ab: Eine Einigung zur Abtretung des Landes ist nicht in Sicht, stattdessen fordern die Landbesitzer auf ihrem Grundstück nun die Wiederherstellung des vorherigen Zustandes. Gegenüber dem Tages-Anzeiger erklärten die Hurters, sie seien nicht gegen Velowege. Entlang dieser Strasse gebe es ­jedoch bereits gut befahrbare Wege, ­die von Radfahrenden genutzt werden könnten.

Die Instandsetzungsarbeiten des Kantons entlang der Baarerstrasse zwischen Rossau und Uerzlikon schreiten planmässig weiter voran. Gemäss der Baustelleninfo des Tiefbauamtes dauert die Vollsperrung für den Verkehr noch bis am Montag.

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