Kapo schnappt verdächtige Brandstifter

Eine Brand-Serie hielt Bonstetten und Wettswil während Wochen in Atem. Nun wurden drei junge Männer festgenommen.

Zuletzt ging am Dienstagabend in Bonstetten ein leer stehendes Bauernhaus mit Scheune in Flammen auf. (Bild Kapo Zürich)
Zuletzt ging am Dienstagabend in Bonstetten ein leer stehendes Bauernhaus mit Scheune in Flammen auf. (Bild Kapo Zürich)

Lichterloh brannte die unbewohnte Scheune, als die Rettungskräfte am Dienstag kurz vor Mitternacht an der Oberdorfstrasse in Bonstetten eintrafen. Es war der jüngste Brand in einer Serie, die das Dorf und auch die Nachbargemeinde Wettswil in den vergangenen Wochen in Angst versetzt hatte. War es auch der letzte?

Wie «Blick» berichtet, haben zivile Polizisten am Mittwoch in Bonstetten die Strassen abgelaufen und nach fixen Videokameras gesucht. Auch eine Brandmittel-Spürhündin sei vor Ort gewesen. Im Verlauf des Abends verdichteten sich die Anzeichen, dass die Kantonspolizei Zürich mit ihrer Fahndung nach der Täterschaft einen entscheidenden Schritt weiter sein könnte. Am Donnerstag teilte die Kapo mit, dass sie drei Schweizer im Alter zwischen 17 und 19 Jahren festgenommen hat.

Neun Brände allein im Mai 

Rund 60 Ereignisse pro Jahr bewältigt die Feuerwehr Unteramt in einem durchschnittlichen Jahr, sagt Kommandant Mathias Baumann, «von Ölspuren bis hin zu Menschen, die im Lift stecken bleiben». Neben solchen klassischen Feuerwehreinsätzen war es in den vergangenen Wochen und Monaten in Bonstetten und Wettswil allerdings regelmässig zu weiteren Brandereignissen gekommen, die kaum auf Fahrlässigkeit oder eine Verkettung unglücklicher Umstände zurückzuführen waren: Bereits Ende März brannte im Wald zwischen Bonstetten und Stallikon kurz vor Mitternacht eine Holzbeige. «Menschliches Dazutun muss leider als Grund angenommen werden», schrieb die Feuerwehr Unteramt nach dem Einsatz auf ihrer Website. 

Bis Mitte April brannte dieselbe Holzbeige nachts zwei weitere Male, «angezündet wohl durch die gleiche Täterschaft», so das Fazit der Feuerwehr. Ende April stand dann in einer Schrebergartenanlage spätabends ein Gartenschopf in Vollbrand. Nur wenige Stunden später, frühmorgens, brannte es in derselben Anlage erneut.

Anfang Mai spitzten sich die Brandereignisse in Bonstetten und Wettswil dann noch einmal zu: Statt der durchschnittlichen fünf Einsätze musste die Feuerwehr Unteramt dreizehn Mal ausrücken. Darunter waren neun Ereignisse, die Fragezeichen hinterliessen: Neben dem jüngsten Vorfall am vergangenen Dienstag standen eine weitere Scheune und ein Geräteschuppen in Flammen, zudem brannten ein Fahrzeug, ein E-Trottinett, zwei Abfallcontainer und wiederum eine Holzbeige. Am 25. Mai, spätabends, brannte es auf dem Areal der Schnider Zimmerei in Bonstetten zudem an mehreren Orten gleichzeitig. Nur dank des Einsatzes aufmerksamer Anwohner konnte damals Schlimmeres verhindert werden.

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