Konzentriertes Training für den Ernstfall

Jugendfeuerwehr beeindruckt bei Hauptübung in Hausen

Mit der Motospritze wurde Wasser aus dem Bach angesogen. (Bilder Nico Ilic)

Mit der Motospritze wurde Wasser aus dem Bach angesogen. (Bilder Nico Ilic)

Die Steckleiter wurde in ihren Einzelteilen zum Einsatzort getragen.

Die Steckleiter wurde in ihren Einzelteilen zum Einsatzort getragen.

Mit vereinten Kräften hoben sie die schweren Schläuche.

Mit vereinten Kräften hoben sie die schweren Schläuche.

Am vergangenen Samstag stand in Hausen alles im Zeichen der Nachwuchsarbeit der Feuerwehr. Die Jugendfeuerwehr der Region führte ihre traditionelle Hauptübung durch – und rund 70 Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 18 Jahren zeigten eindrücklich, wie gut sie bereits für den Ernstfall gerüstet sind.

Unter den zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauern befanden sich nicht nur die stolzen Eltern, sondern auch viele Feuerwehrbegeisterte sowie Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Ortsfeuerwehren. Sie alle verfolgten aufmerksam, wie die jungen Einsatzkräfte in vier realitätsnahen Szenarien gefordert wurden.

Vier Szenarien, ein Ziel: Den Ernstfall meistern

Die Übung war in vier Blöcke gegliedert, sodass jede Altersgruppe ihren Beitrag leisten konnte. Beim ersten Szenario galt es, ein Öl- und Chemieereignis mit austretender Flüssigkeit zu bewältigen. Mit viel Konzentration und Umsicht sicherten die Jugendlichen die Gefahrenstelle ab und setzten die erlernten Massnahmen um.

Im zweiten Szenario wurde Wasser mit Motorspritzen aus dem Jonenbach angesogen, um die Einsatzbereitschaft im Brandfall zu gewährleisten. Hier lernten die jüngeren Mitglieder besonders viel über Teamarbeit und Technik.

Beim dritten Teil standen Gebäudebrände im Fokus. Unter realitätsnahen Bedingungen übten die jungen Feuerwehrleute, wie man ein Feuer erfolgreich eindämmt und löscht. Das Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Zügen klappte dabei reibungslos.

Der vierte Übungsteil war die Rettung von Personen aus einem verrauchten Gebäude. Hier zeigte sich, wie wichtig Ruhe, Kommunikation und klare Abläufe in einem Einsatz sind. Jugendliche, die den Grundkurs bereits absolviert hatten, durften sogar mit Atemschutzgeräten arbeiten – ein besonderer Höhepunkt für die älteren Teilnehmenden.

Teamgeist und Nachwuchsarbeit im Vordergrund

Was bei allen Szenarien auffiel: Die Jugendfeuerwehr arbeitet generationsübergreifend. Zwar sind die Gruppen nach Alter eingeteilt – die 8- bis 9-Jährigen im ersten Zug, die 10- bis 12-Jährigen im zweiten, die 13- bis 18-Jährigen im dritten und ab 16 Jahren in enger Zusammenarbeit mit der Ortsfeuerwehr –, doch am Ende ziehen alle an einem Strang. Die Älteren unterstützen die Jüngeren, und gemeinsam wächst eine starke Kameradschaft. Bei allen Altersstufen fiel aber eines auf: Als die Feuerwehrfahrzeuge mit Blaulicht und Martinshorn auf das Gelände fuhren, wurden die Zuschauer mit strahlenden Kinderaugen überflutet.

«Wir finden es super, dass es Junge gibt, die sich dafür interessieren. So können wir neue Feuerwehrleute rekrutieren», erklärt Kommandant der Jugendfeuerwehr Dominik Scaglioso. Seine Worte unterstreichen die grosse Bedeutung der Jugendfeuerwehr: Die Mehrheit der Jugendlichen wechselt später in die Ortsfeuerwehr. Durchschnittlich treten rund zehn junge Leute pro Jahr über – eine wertvolle Stärkung für die Einsatzkräfte in der Gemeinde.

Nach den intensiven Übungen versammelten sich Teilnehmende und Gäste zu einem gemütlichen Abschluss. Bei Snacks und Getränken gab es Gelegenheit für Gespräche, und die Jugendlichen erhielten viel Applaus und Anerkennung für ihren Einsatz. «Es ist beeindruckend, wie professionell die Kinder schon an die Sache herangehen», meinte ein anwesender Feuerwehrmann aus einer Nachbargemeinde. Auch viele Eltern zeigten sich begeistert: «Unser Sohn freut sich auf jede Übung.»

Die Jugendfeuerwehr trifft sich acht Mal im Jahr, jeweils am Samstag. 16 engagierte Übungsleiter sorgen dafür, dass die Ausbildung nicht nur spannend, sondern auch fachlich fundiert ist. So wird schon früh das Verantwortungsbewusstsein gefördert, das für den späteren aktiven Feuerwehrdienst unverzichtbar ist. Die Hauptübung in Hausen machte einmal mehr deutlich, dass die Zukunft der Feuerwehr gesichert ist und dass die Freude am Helfen schon im Kindesalter geweckt werden kann.

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