«Kultur in Affoltern» am laufenden Band

Das schwarz-rot-weisse Logo von «Kultur in Affoltern» ist wohl den meisten Einwohnern im Amt ein Begriff. Vielen nicht bekannt ist aber, wer hinter der Kulturkommission steckt und was diese genau macht. Ein Blick hinter die Kulissen.

Die Köpfe hinter der KIA, von links: Esther Tobler, Claudia Merki, Ueli Rudolf, Hermann Schneider, Ruedi Niederer, Ursula Leuenberger, Irma Gerber, Christine Sommer, Christoph Felder. Nicht auf dem Bild: Clemens Grötsch. (Bild Thomas Hadorn)
Die Köpfe hinter der KIA, von links: Esther Tobler, Claudia Merki, Ueli Rudolf, Hermann Schneider, Ruedi Niederer, Ursula Leuenberger, Irma Gerber, Christine Sommer, Christoph Felder. Nicht auf dem Bild: Clemens Grötsch. (Bild Thomas Hadorn)

Wer war kürzlich am «Affoltemer Poetry Slam» in der Galerie Märtplatz oder an der Aufführung «Blattrand» von «Ohne Rolf» in der Aula Ennetgraben? Amüsiert man sich – es ist schon länger her – über Ursus & Nadeschkin oder am Konzert von Endo Anaconda von Stiller Has im Kasinosaal? Wenn ja, waren Besucher an einer Veranstaltung organisiert von «Kultur in Affoltern», kurz KiA genannt.

Hauptaufgabe dieser von der Gemeinde Affoltern getragenen Kulturkommission ist es, regelmässig kulturelle Anlässe wie Theater- und Tanzaufführungen, Konzerte, Comedy-Darbietungen und literarische Lesungen in Affoltern am Albis zu organisieren.

Was sich so leicht in einem Satz sagen lässt, ist mit viel ehrenamtlicher Arbeit verbunden. Denn bevor die Kommission – im Moment aus zehn Personen bestehend – Künstlerinnen und Künstler engagiert, schauen sich die Mitglieder zuerst einmal verschiedene Vorstellungen an, besuchen die Künstlerbörse in Thun, schlagen eigene Ideen vor, stecken die Köpfe zusammen, beraten und diskutieren. So hecken sie hinter den Kulissen ein vielfältiges kulturelles Programm aus, an dem sich möglichst viele Bewohner aus der Region freuen können. An der Abendkasse verkaufen die KiA-Leute Tickets und betreiben je nach Aufführungsort eine Bar. Sie betreuen die Künstler, helfen beim Organisieren und Einrichten der Technik und setzen, sobald der Vorhang gefallen und die Zuschauer gegangen sind, den Veranstaltungsort wieder in seinen Originalzustand zurück. Das Team schreibt Texte für Plakate, Inserate und Vorschauen für den «Anzeiger». Und natürlich kommt auch der zweimal jährlich erscheinende Kulturkalender, welcher auf die verschiedenen Anlässe hinweist, aus der KiA-Küche.

«Die KiA gibt es seit mindestens 35 Jahren»

Dieses emsige Treiben für die Kultur im Bezirkshauptort hält schon fast ein halbes Menschenleben an. «Mindestens 35 Jahre gibt es die KiA», mutmasst Ursula Leuenberger, die selbst schon zehn Jahre dabei und als Präsidentin Nachfolgerin von Hans Läubli ist. Vor etwa 30 Jahren war die Kulturkommission auch für das Kleinmuseum beim Marktplatz verantwortlich, der heutigen Galerie. Ausgestellt waren lange Zeit Modelleisenbahnen. Als das Bevölkerungsinteresse nachliess, wurde die Ausstellung aufgehoben, worauf die Kommission die Räume anderweitig nutzte: Aus dem Kleinmuseum wurde zuerst der Ausstellungsraum «Märthüsli» und schliesslich die Galerie Märtplatz, in der die KiA jährlich sechs Ausstellungen organisiert. Zu sehen sind jeweils Werke bildender Künstlerinnen und Künstler vorwiegend aus der Region.

Ohne die Sponsoren und die finanzielle Unterstützung der Gemeinde Affoltern wäre es nicht möglich, Jahr für Jahr ein vielfältiges Kulturprogramm aufzulegen. Das verpflichtet: So lautet ein weiterer Auftrag der Gemeinde an die Kulturkommission, sich auch mit kulturpolitischen Fragen auseinanderzusetzen. Dazu gehört etwa, kulturell nutzbare Räume zu erhalten und zu schaffen. Es dürfen auch Aussenräume sein, wie der Marktplatz, den die KIA durch Veranstaltungen mit Kulturschaffenden aus dem Amt etwas beleben möchte (siehe unten das Interview mit Präsidentin Ursula Leuenberger). Claudia Merki

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