Martin Haab und seine Partei im Hoch
Die SVP gewinnt national am stärksten – auch im Säuliamt bleibt sie die stärkste Partei

Das Bild auf nationaler und kantonaler Ebene zieht sich auch im Bezirk Affoltern weiter. Auch im Säuliamt legt die SVP am stärksten zu. Zu den Gewinnern zählen auch die SP und die Mitte – auf der Verliererseite im Amt liegen die Grünen, die GLP und die FDP. Aus dem Säuliamt wird wie bisher nur Martin Haab (SVP) in Bern politisieren. Er wurde am Sonntag klar wiedergewählt. Doch es gibt bald einen Neuzuzug von ausserhalb: Denn Andri Silberschmidt (FDP), ebenfalls als Nationalrat wiedergewählt, wird demnächst von der Stadt Zürich nach Affoltern ziehen («Anzeiger» berichtete).
SVP gewinnt national am stärksten
Die Nationalrats- und Ständeratswahlen 2023 lassen sich kurz zusammenfassen: Die SVP gewinnt deutlich, die Grünen und die Grünliberalen (GLP) verlieren deutlich. Damit ist eingetroffen, was sich in vielen Umfragen angedeutet hat: Die grüne Welle von 2019, als eben die Grünen und die GLP stark gewannen, ist Geschichte.
Die grosse Gewinnerin im Nationalrat, wo 200 Sitze vergeben wurden, ist die SVP. Sie erreicht einen Wähleranteil von 28,6 Prozent (+ 3 Prozent) und holt neun zusätzliche Sitze. Neu hält die SVP im Nationalrat 62 Mandate. Starke Zugewinne erlebt auch die Mitte (vorher CVP), die seit ihrer Fusion mit der BDP erstmals an nationalen Wahlen angetreten ist. Sie erhält 14,6 Prozent Wähleranteil (+ 0,8 Prozent) – das macht neu 29 Sitze und somit einen mehr als die FDP (- 0,7 Prozent, neu 14,4 Prozent), die einen Sitz verliert. Die SP holt sich zwei zusätzliche Mandate und hält neu 41: Der Wähleranteil der SP liegt bei 18 Prozent (+ 1,1). Wie erwähnt verlieren die Grünen (- 3,8 Prozent, neu 9,4 Prozent): Sie muss so fünf ihrer 28 Sitze abgeben. Auch die GLP (- 0,6 Prozent, neu 7,2 Prozent) muss Federn lassen: Von den bisherigen 16 Sitzen verliert sie deren sechs. Das nationale Bild widerspiegelt sich nicht ganz im Kanton Zürich. Hier gab es einen zusätzlichen Sitz im Nationalrat: 36 statt wie bisher 35. Die SVP gewinnt im Kanton zwar in 70 Prozent der Gemeinden, gewinnt aber keinen zusätzlichen Sitz. Die Partei erzielt im Kanton Zürich einen Wähleranteil von 27,4 Prozent (+ 0,7 Prozent) und hält weiter zehn Nationalratssitze.
Zu den Wahlsiegern im Kanton Zürich gehört die SP (+ 3,8 Prozent, neu 21,1), die sich im Kanton Zürich einen zusätzlichen Nationalratssitz holt und nun deren acht hat. Zu den Gewinnern zählt auch die Mitte (+ 2,1 Prozent, neu 8,15 Prozent), die sich zwei zusätzliche Sitze holt und nun drei Nationalratssitze im Kanton Zürich hat. Weiter einen Sitz hält die EVP (- 0,46 Prozent, neu 2.84 Prozent). Neu einen Sitz erringt die EDU (- 0,12 Prozent), die im Kanton Zürich einen Wähleranteil von 1,49 Prozent erreicht.
Die GLP (- 1,63 Prozent, neu 12,37 Prozent) muss zwei ihrer bisherigen sechs Sitze abgeben. Einen ihrer fünf Sitze verlieren die Grünen (- 4,15 Prozent, neu 9,93 Prozent). Die FDP (- 1,21 Prozent, neu 12,45 Prozent) behält trotz Verlusten ihre 5 Sitze.
Zweiter Wahlgang im Ständerat
Im Ständerat wird weiterhin Daniel Jositsch (SP) für den Kanton Zürich politisieren. Er erreichte gestern 236775 Stimmen – das Absolute Mehr lag bei 218128 Stimmen.
Der zweite Ständeratssitz ist noch nicht vergeben – die FDP konnte ihren Sitz nach dem Rücktritt von Ruedi Noser (FDP) nicht verteidigen. Ihre Kandidatin Regine Sauter (120 571 Stimmen) liegt auf Platz drei, deutlich hinter dem Kandidaten der SVP, Gregor Rutz (154 910 Stimmen).
Es kommt nun am 19. November zum zweiten Wahlgang, in dem der zweite Ständeratssitz vergeben wird.
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Martin Haab (SVP) wird auch die nächsten vier Jahre in Bern politisieren. (Bild zvg)