Maschwander Naturbad wird bald eröffnet
Das Maschwander Naturbad kann Ende Juni/Anfang Juli eröffnet werden. Verschiedene Umstände haben die Bauarbeiten rund zwei Wochen verzögert.

Die Vorgeschichte für ein Naturbad, dem einzigen in der Region, ist indessen bedeutend länger als die Bauzeit. Die Gemeindeversammlung befasste sich schliesslich mit zwei Varianten: mit der Sanierung der 1971 erstellten Badi als Chlorbad im herkömmlichen Sinn und mit einem etwas teureren Projekt für ein Naturbad mit Kosten von 1,54 Mio. Franken. Am 3. März 2013 lehnten die Stimmberechtigten einen Rückbau ab und sagten gleich zweimal Ja: zur Chlorbad- und zur Naturbad-Variante. In einem Stichentscheid sprach sich dann eine Mehrheit für das Naturbad aus.
Der Start zu den Bauarbeiten erfolgte im Spätherbst 2013. Sie wurden zwar durch einen milden Winter begünstigt, aber gleichwohl kam es zu einigen Verzögerungen. «Wir mussten zusätzliche technische Abklärungen und Änderungen vornehmen, die neue Bewilligungsverfahren ausgelöst haben. Zum Beispiel in Sachen Kanalisation», sagt Gemeindepräsident Andreas Binder. Planer oder Firmen sieht er dabei nicht in der Schuld: «Wenn so viele unterschiedliche Branchen am Werk sind, muss das Räderwerk optimal greifen. Da kann natürlich manchmal Sand ins Getriebe kommen», fügt der Gemeindepräsident an und macht gleichzeitig auf den Kostendruck aufmerksam, der bei solchen Projekten ständiger Begleiter ist. «Wir haben vor diesem Hintergrund auch mit der Vergabe von Arbeiten zugewartet, diese manchmal erst in zweiter und dritter Priorität vergeben.»
Freiwilligenarbeit
Und dieser Kostendruck hat in Ma-schwanden eine ungewöhnliche Idee reifen lassen, die am 17. Mai umgesetzt worden ist: der Einbezug der Bevölkerung, die in der Badi zu Fronarbeit eingeladen wurde. «Eine gefreute Sache. Rund 20 Personen haben sich beteiligt – wohl wissend, dass ein Baukredit von 1,54 Mio. Franken für die kleinste Ämtler Gemeinde kein ‹Pappenstiel› ist.»
Nun, die Bevölkerung erhält eine neue Badeanlage, die nahe an der Lorze liegt und von Naturschutzgebieten umgeben ist – Idylle pur. Der Nichtschwimmerbereich ist nun etwas grösser, der Schwimmbereich entspricht der bisherigen Grösse. Das Becken ist mit einer grünen Folie ausgekleidet. Das Kinderbecken wurde versetzt und ist vom Kiosk her besser einsehbar. Das Badi-Gebäude, ausgestattet mit etwas grösseren Duschen und Garderoben, entspricht den alten Massen, ist aber moderner gestaltet und behindertengerecht. – Den genauen Zeitpunkt der Badi-Eröffnung – Ende Juni/Anfang Juli – erfährt die Bevölkerung mittels Flugblatt. «Eventuell können wir den Termin an der Gemeindeversammlung vom 16. Juni bekannt geben», sagt Andreas Binder. Geplant sind eine Eröffnungsfeier für die Bevölkerung und ein separater Anlass für Sponsoren und Handwerker.