Mit Erlaubnis der Polizei: Fünftklässler bemalten Fahrzeuge

Kinder- und Jugendinstruktoren der Kantonspolizei Zürich machten in Mettmenstetten Autofahrende auf den Beginn des neuen Schuljahres aufmerksam. Bei der Aktion «Rad steht, Kind geht», kamen die Kinder in den direkten Kontakt mit den Autolenkenden. Diese zeigten Verständnis.

Auch die riesigen Räder des Galliker-Sattelschleppers erhalten das Logo von «Rad steht, Kind geht». (Bilder Andrea Bolliger)

Auch die riesigen Räder des Galliker-Sattelschleppers erhalten das Logo von «Rad steht, Kind geht». (Bilder Andrea Bolliger)

Antonio Onorati war sofort einverstanden, den Slogan auf den Rädern seines Wagens anzbringen.

Antonio Onorati war sofort einverstanden, den Slogan auf den Rädern seines Wagens anzbringen.

Die Kinder posieren mit den beiden Polizisten Peter Baumann und Patrik Suter für ein Erinnerungsbild.

Die Kinder posieren mit den beiden Polizisten Peter Baumann und Patrik Suter für ein Erinnerungsbild.

Der Anfang des neuen Schuljahres wird stets auch dazu genutzt, Autofahrende auf die noch nicht verkehrsgewohnten Schülerinnen und Schüler aufmerksam zu machen. In Mettmenstetten geschah dies am ersten Schultag mit einer Schulwegsicherungs-Aktion. Am zweiten Schultag durfte die Klasse 5a von Manuel Berardi in zwei Blöcken dafür sorgen, dass die Aktion «Rad steht, Kind geht», ins Land getragen wird. Die Kampagne wird schweizweit vom TCS, der bfu – Beratungsstelle für Unfallverhütung – in Zusammenarbeit mit den Kantons-polizeien durchgeführt.

Kinder bis in die dritte Klasse respektive bis zu einem Alter von neun Jahren seien noch nicht in der Lage die Geschwindigkeiten und Distanzen richtig einzuschätzen, erklärt Kinder- und Jugendinstruktor Patrik Suter, von der Kantonspolizei Zürich. Wenn das Rad steht, sieht das Kind, dass es gehen kann. Deshalb sollen die Fahrzeuge am Fussgängerstreifen ganz anhalten, um den Kindern die sichere Überquerung der Strasse zu gewährleisten.

Winken ist keine gute Idee

An der Schulwegsicherung vom vergangenen Montag, haben die Verkehrsinstruktoren der Kantonspolizei mehrere Fahrzeuglenker ersucht, den Kindern am Fussgängerstreifen keine Handzeichen mehr zu geben. Auch wenn es von den Autofahrenden gut gemeint ist, bringt es Kinder davon ab, auf den Gegenverkehr zu achten. Je kleiner die Kinder seien, desto mehr Geduld sollten Autofahrer ihnen entgegenbringen, rät der Verkehrsinstruktor.

Die Garage Graf hat ihr Areal für die Aktion zur Verfügung gestellt. Einer der Polizisten hält die Fahrzeuge an und fragt die Lenkenden, ob sie bei der Aktion mitmachen würden, wenn ja, wird das Fahrzeug auf den Platz eingewiesen. Fast alle Angehaltenen sagten zu, nicht nur jene mit Personenwagen. Ein Landwirt lässt sich die Räder seines Traktors bemalen und auch der Chauffeur des grossen Sattelschleppers, welcher Neuwagen anliefert, macht mit. Für die Kinder ist das Mitmachen an diesem sonnigen Augustmorgen eine Freude. Beherzt sprechen sie die Lenkerinnen und Lenker mit den verschiedensten Fahrzeugen an. Fürs Mitmachen erhalten sie von einem der Kinder eine Kreide und Post-its mit dem Slogan überreicht. Nach dieser Begrüssung und dem Okay der Lenkenden, knien sich die Kinder neben die Fahrzeuge und schreiben mit Kreide «Rad steht, Kind geht» auf die Pneus der Fahrzeuge.

Bei so viel Abwechslung und Betrieb vergeht die Zeit schnell. Bald kündet Patrik Suter das letzte Fahrzeug an. Danach lobt er sie fürs Mitmachen. Neben einer Kreide und Post-its bekommen die Kinder eine Stärkung in Form eines Brötchens und einem Schoggistengeli mit auf den Rückweg zum Schulhaus. Bereits am 7. September werden erneut Verkehrsinstruktoren in Mettmenstetten erwartet. Die Sechstklässler werden dann ihre Veloprüfung auf einem vorgegebenen Parcours im Dorf ablegen.

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