«Möge dieses Haus gefüllt sein mit Freude und Menschenwürde»

Viele, viele Interessierte kamen am Samstag zur Eröffnungsfeier des Seewadel – Zentrum für Gesundheit und Alter. Nach dem Durchschneiden des Bandes strömten die Menschen in den Neubau, um die Räumlichkeiten zu besichtigen.

«Eins, zwei drei!» Applaus! Stadtpräsidentin Eveline Fenner (links), Bewohner Ernst Spiess und Stadträtin Eliane Studer Kilchenmann durchschneiden das Band. 
         
         
            
               (Bild Marianne Voss)
«Eins, zwei drei!» Applaus! Stadtpräsidentin Eveline Fenner (links), Bewohner Ernst Spiess und Stadträtin Eliane Studer Kilchenmann durchschneiden das Band. (Bild Marianne Voss)

Die Strasse vor dem Haupteingang des neuen Seewadel – Zentrum für Gesundheit und Alter – füllte sich mit mehreren Hundert Menschen. Die meisten gehörten zur älteren Generation. «Ich möchte mir das ansehen. Vielleicht ziehe ich ja auch einmal hier ein», erklärte eine ältere Frau auf Anfrage. Ein Mann sagte: «An den Abstimmungen habe ich Ja gestimmt. Jetzt bin ich interessiert, wie das Ergebnis aussieht.» Die Gäste freuten sich und konnten es kaum erwarten, einzutreten. Das Zentrum ist für viele nicht irgendeine Institution, sondern es ist «unser Seewadel».

Der Regen legte eine Pause ein, die Sonne blinzelte durch die Wolken, und der Musikverein Harmonie Affoltern spielte ein erstes festliches Stück. Es lag eine feierliche Stimmung in der Luft, die sagte: «Hier geschieht etwas Besonderes.»

Raum für Freude und Trauer

Stadtpräsidentin Eveline Fenner begrüsste die zahlreichen Anwesenden zur offiziellen Eröffnungszeremonie und dankte allen, die während der vergangenen zweieinhalb Jahre ihr Herzblut und Knowhow eingebracht hatten. Sie stellte die Frage in den Raum: «Möchten Sie eines Tages hier einziehen?» Die Antwort sei klar: «Die Räumlichkeiten sind einladend, keine Frage.» Sie gab jedoch zu bedenken, dass ein Leben in einer Pflegeeinrichtung bedeute, dass ein selbstbestimmtes Wohnen zuhause nicht mehr möglich sei. «Das ist ein schmerzlicher Prozess. Loslassen und annehmen, was ist, fordert jede und jeden heraus.» Sie wünschte den Gästen Mut, schon heute das Loslassen in einzelnen Bereichen einzuüben. Sie schloss mit dem Wunsch: «Möge dieses Haus gefüllt sein mit Lebensfreude, mit Menschenwürde, mit motivierten Mitarbeitenden und mit Besuchenden, die hier positive Begegnungen machen dürfen. Möge hier Raum sein für Freude und Lachen, aber auch für Trauer und Tränen.»

Das Durchschneiden des Bandes führte die Stadtpräsidentin zusammen mit Stadträtin Eliane Studer Kilchenmann und Bewohner Ernst Spiess durch. Nach dem grossen, herzlichen Applaus strömten die Gäste in das neue Haus und begaben sich auf einen Rundgang. An diesem Tag standen ihnen die Türen fast im ganzen Haus offen. In den kommenden Wochen findet die grosse Züglete statt. Die Bewohnerinnen und Bewohner werden in die neuen Räumlichkeiten einziehen und sie zu ihrem neuen Zuhause machen.

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