Möglichst artenreiche Flächen entstehen lassen

An den renaturierten Abschnitten des Hofibachs und des Moosbachs soll künftig grösstmögliche Artenvielfalt herrschen. Das Saatgut dazu liefern zwei Spenderflächen in Aeugstertal und an der Reuss.

Von Hand aufgeladen und auch von Hand wieder ausgetragen. Esther Hediger und Kurt Heiniger verteilen das Schnittgut aus den Spenderflächen im Häulimas und in der Lunner Allmend am Hofibach. (Bild Thomas Stöckli)
Von Hand aufgeladen und auch von Hand wieder ausgetragen. Esther Hediger und Kurt Heiniger verteilen das Schnittgut aus den Spenderflächen im Häulimas und in der Lunner Allmend am Hofibach. (Bild Thomas Stöckli)

«Was machen die da?», dürfte sich mancher Passant gefragt haben, der in den vergangenen Tagen das Treiben am Moosbach in Zwillikon und am Hofibach zwischen Hedingen und Zwillikon mitbekam. Mit Heugabeln waren Männer und eine Frau beschäftigt, Schnittgut an den neu befreiten Bachläufen zu verteilen.

«Direktbegrünung heisst das», verrät Hans Peter Hediger, Naturschutzbeauftragter der Fachstelle Naturschutz. Dabei wird Schnittgut einer Wiese direkt auf die zu begrünende Fläche verteilt. Die Samen fallen vom trocknenden Gras auf die Erde und finden hier günstige Umstände für eine erfolgreiche Keimung. Als Spenderflächen dienten in diesem Fall das Häulimas, Aeugstertal, und die Lunner Allmend, Obfelden. Beide zeichnen sich durch eine grosse Artenvielfalt aus – und weisen vor allem kaum Problempflanzen auf.

Die aktuelle Direktbegrünung bringt zumindest die späten Samen – etwa jene vom Pfeifengras – aus den Spenderflächen an die neu angelegten Bachläufe. Als «blinde Passagiere» kommen Lebewesen wie Insekten und Spinnen mit. Dieser Nebeneffekt ist durchaus erwünscht. Weil je nach Zeitpunkt die Früh- oder Spätblüher aussen vor bleiben, kann eine Direktbegrünung nie als einziges Mittel für eine naturnahe Begrünung dienen. Es gilt also in Zukunft zu verschiedenen Zeitpunkten gezielt weitere Samen zu sammeln und auszustreuen.

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