Nach 15 Jahren Planungszeit geht es jetzt vorwärts

Der Brauipark – Affolterns grösstes privates Bauvorhaben

Noch dominieren Stahlgerüste, und die Türme sind unübersehbar: Architekt Erich Leutwyler, «Vater» des Projekts Brauipark. (Bild Werner Schneiter)
Noch dominieren Stahlgerüste, und die Türme sind unübersehbar: Architekt Erich Leutwyler, «Vater» des Projekts Brauipark. (Bild Werner Schneiter)

Es geht vorwärts beim grössten privaten Bauvorhaben in Affoltern: 42 der 43 Eigentumswohnungen sind verkauft, in einer ersten Phase vorwiegend an aus der Region stammende Ü55-Generation. Dann kamen Auswärtige – auch aus Zug, darunter Expats.

«Wir haben jetzt einen Mix aus Einheimischen und Menschen aus dem osteuropäischen und asiatischen Raum. Man spricht oft Englisch», sagt Architekt Erich Leutwyler, der «Vater» dieses Projekts mit einem Investitionsvolumen von 100 Millionen Franken. Die Vermarktung der 113 Mietwohnungen – eineinhalb bis fünfeinhalb Zimmer gross, darunter 20 möblierte – beginnt Ende Jahr. Und die Gewerbefläche ist zu 75 Prozent vermietet.

Es ist eine eindrückliche Baustelle westlich des Einkaufszentrums Coopark, zwischen Obfelder- und Industriestrasse im Bezirkshauptort. Die Türme, die Lifte und Treppenhäuser enthalten, sind markant. Stahlgerüste dominieren, Baufachleute schwirren durch die winddurchwehten Gänge. Regen hindert die augenfällige Betriebsamkeit nicht. «Wir sind seit dem Baubeginn 2023 auf Kurs», konstatiert Erich Leutwyler nach einer 15-jährigen Planungszeit. Er betont die Nachhaltigkeit dieses Grossvorhabens. So werden 1600 Kubikmeter Konstruktionsholz verbaut, insbesondere ab den zweiten Obergeschossen. «Damit lassen sich 273 Tonnen CO2 kompensieren», fügt er bei. Zudem werden Dächer und Fassaden mit Photovoltaikanlagen ausgestattet, mit denen Strom für die Hälfte der Haushalte erzeugt werden kann. Es wird eine lokale Elektrizitätsgemeinschaft (LEG) gebildet. Sie ermöglicht individuellen, saisonalen Austausch mit Nachbarschaftsbetrieben. Im Sinne einer Kreislaufwirtschaft werden auch die sechs Bäume für Schreinereiarbeiten wiederverwendet, die der Überbauung weichen mussten.

Velo-Waschanlage und Mehrfachnutzung der Parkplätze

Oberirdisch wird das 8400 Quadratmeter grosse Brauipark-Areal autofrei. Für Velos wird eine Waschanlage installiert. Und die unterirdisch angeordneten 150 Autoparkplätze können von Mieterinnen und Mietern mehrfach genutzt werden. «Natürlich ist auch eine Dauermietung möglich», ergänzt Leutwyler. Zu den Gemeinschaftsangeboten für Eigentümer und Mieterinnen gehören ein Musik- und Fitnessraum sowie ein allgemeiner Gemeinschaftsraum, der – wie die Dachterrasse – kostenlos zur Verfügung steht.

Die erste der drei Einheiten kann Ende 2026 bezogen werden, die anderen beiden im Frühjahr 2027. Die Gewerbefläche umfasst insgesamt 3500 Quadratmeter – nicht für Handwerksbetriebe, sondern «stilles» Gewerbe. Zahlreiche Betriebe der Gesundheits-/Bewegungsbranche werden dort Einzug halten, dazu auch mehrere Ärzte, eine Kita und eine Sprachschule.

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