Nach fünf Jahren ist nun Schluss
Isabelle Egger tritt aus dem Gemeinderat Obfelden zurück

Ende Februar 2018 wurde Isabelle Egger (SP) in stiller Wahl in den Gemeinderat gewählt. Bei den Erneuerungswahlen im vergangenen Jahr trat die Sozialvorsteherin für eine weitere Legislatur an. Nach insgesamt fünf Jahren ist nun Schluss: Am Freitagmorgen gab der Gemeinderat Obfelden in einer Mitteilung bekannt, dass Egger ihre Demission eingereicht habe. Der Bezirksrat hat das entsprechende Gesuch bewilligt.
Der Rücktritt erfolge aus beruflichen Gründen, heisst es in der Mitteilung: Weil sie eine neue Herausforderung habe annehmen dürfen, könne sie das Amt nicht länger ausführen. «Ich arbeite seit Anfang August bei der Caritas Aargau als Bereichsleiterin Flüchtlingshilfe», bestätigt die 49-Jährige auf Anfrage. Die Chance auf diese Stelle habe sich recht kurzfristig ergeben. Mit dem 80-Prozent-Pensum, das dereinst ein Vollzeitpensum werden könnte, sei es ihr nicht mehr möglich, nebenher als Gemeinderätin zu amten. Zumal sie zusätzlich noch im Verwaltungsrat des Sozialdiensts Bezirk Affoltern Einsitz nehme. Dieses Amt behält sie bis auf Weiteres.
Als Isabelle Egger im Frühling 2018 in den Gemeinderat gewählt wurde, hatte sie sich im Endspurt ihres Studiums der Ethnologie und Kulturwissenschaften befunden. In den Jahren davor hatte sie sich bereits in der Primarschulpflege engagiert. Nun bricht für Egger ein neues Kapitel an. «Während meiner Zeit im Gemeinderat haben wir in guter Teamarbeit verschiedene Projekte umgesetzt oder auf den Weg gebracht», sagt sie. Besonders am Herzen lag ihr dabei der Bereich Jugendarbeit, für den es gelungen sei, ein neues Konzept zu erstellen, das einen partizipativen Ansatz verfolgt und die Jugendarbeit generell etwas breiter fasse als bisher. Vor dem Hintergrund, dass sich auch ihre familiäre Situation verändert habe – die Kinder sind inzwischen grösser und selbstständiger – komme der berufliche Wechsel im richtigen Moment.
Sobald eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger gewählt ist, gibt sie ihr Amt offiziell ab. Die amtliche Publikation der Wahlanordnung für die Ersatzwahl erfolgt am Dienstag, 15. August. Sind die Voraussetzungen für eine stille Wahl nicht erfüllt, erfolgt die Urnenwahl am 19. November. (lhä)


