Nebst den Produkten zählen auch die gemachten Erfahrungen

109 Jugendliche haben am ­Freitagabend, 30. Juni, ihre Abschlussarbeiten präsentiert. Sichtlich stolz zeigten sie ihre selbstgemachten Kochbücher, Holzarbeiten, programmierte Spiele, ­modellierte Seifen und eigene Kleidermarken. Der Elternrat lud parallel zum Apéro.

Fabienne Bühler (links) mit Freundin auf ihrem Gartensofa.

Fabienne Bühler (links) mit Freundin auf ihrem Gartensofa.

Loris Gow an seinem Stand. (Bilder zvg.)

Loris Gow an seinem Stand. (Bilder zvg.)

Der Präsentation ging ein Jahr Projektunterricht voraus, bei dem die Jugendlichen der dritten Klassen das Planen, Terminieren, Durchführen, Dokumentieren und Reflektieren von Projekten gelernt haben. Im 2. Semester durften sie dann ein selbst gewähltes Projekt selbstständig durchführen. Die Kunst der Begleitung durch die Lehrpersonen lag vor allem darin, die Jugendlichen zu befähigen, die einzelnen Phasen zu durchlaufen und nur bei Schwierigkeiten Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Beim Vorstellen der Arbeiten am Freitag ging es dann vor allem darum, das Produkt zu beschreiben, den Entstehungsprozess zu erklären und zu reflektieren, was gut gelaufen ist und was beim nächsten Mal anders gemacht werden sollte.

Eine Haupterkenntnis der Jugendlichen war, dass sie den Aufwand unterschätzt haben, weil der Zeitplan ungenügend war oder sie zu spät angefangen haben. Somit zählen am Ende nicht nur die schönen Produkte, die entstanden sind, sondern auch die Erfahrungen, die gemacht wurden und die in der Lehre bestimmt nützlich sind. Auffallend war dieses Jahr, dass sehr viele Kochbücher entstanden sind, auffallend viele durch Jungs gestaltet. Offensichtlich wächst eine neue Generation von Männern ­heran. Viele waren thematisch orientiert: orientalische, tschechische oder norwegische Rezepte. Alle Rezepte wurden selbst gekocht, fotografiert und in einem schön gestalteten Buch präsentiert. Neu war, dass die Kochenden den Kochprozess auch gefilmt haben und diese Videos per QR-Code abrufbar sind.

Beer-Pong-Tisch und Amerikareise

Dina Steck beeindruckte durch einen selbst gezimmerten Partytisch – einen Meter hoch, 1,5 Meter lang und 80 cm tief – geeignet, um mit den Vereinskollegen Beer-Pong zu spielen. Auffallend die farblich schön gestaltete Bemalung der Tischplatte. Die Holzverbindungen bei den Tischbeinen haben Mühe gemacht, hier war sie auf die Unterstützung des Werklehrers angewiesen.

Im Frühjahr nahm sich die Familie von Loris Gow eine Auszeit, um eine siebenwöchige USA-Reise zu unternehmen. Immer dabei waren die GoPro und eine Filmkamera. Die Highlights der einzelnen Tage wurden von Loris aufgenommen und oft schon am Abend geschnitten. Besonders beeindruckend waren die Aufnahmen aus dem fahrenden Auto oder die Unterwasseraufnahmen im Aquarium in Monterey. So entstand ein 25-minütiger Film, der nicht nur den Lehrer begeisterte.

Gemälde, Jahrbuch und Gartensofa

Morena Morabito hat ihr Idol mit Acrylfarbe auf die Leinwand gebracht. Sie ist eine passionierte Zeichnerin und hat sich nun zum ersten Mal an Ölfarben herangewagt. Die Leinwand musste präpariert werden und vor jedem neuen Farbauftrag brauchte es Geduld für den Trocknungsprozess. In vier kreativ angeordneten Farbnuancen hat sie ihr Idol gemalt.

Ein Jahrbuch der besonderen Art ist Mia Vetsch gelungen. Sie hat alle Schülerinnen und Schüler aus dem Jahrgang fotografiert. Sodann hat sie die Fotos als Bitmojis erstellt. Dabei können einzelne Merkmale der Person hervorgehoben werden und somit ein Wiedererkennungseffekt entstehen. Ihr eigenes Bitmoji prangt auf dem Cover des Jahrbuchs.

Fabienne Bühler hat viel Zeit in den Bau ihres Gartensofas investiert, vom Schleifen der Paletten, die das Gerüst bilden, übers Grundieren und Lackieren bis zur Ausschmückung mit farbigen Matratzen und dekorativen Blumentöpfen. Nun freut sie sich darauf, nach dem Sek-Abschluss auf dem Sofa zu chillen.

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