Neue Präsidentin für die Ämtler Gemeindeschreiber

Am Dienstagmorgen wurde auf der Affoltemer Stadtverwaltung der Präsidiumswechsel der Gemeindeschreiber-Bezirks­vereinigung vollzogen. Daniela Rieder will in ihrer Amtszeit dem Fachkräftemangel begegnen.

Präsidiumsübergabe der Gemeindeschreiber-Bezirksvereinigung: Stefan Trottmann und Daniela Rieder. (Bild Thomas Stöckli)
Präsidiumsübergabe der Gemeindeschreiber-Bezirksvereinigung: Stefan Trottmann und Daniela Rieder. (Bild Thomas Stöckli)

Die Ämtler Gemeindeschreiberinnen und -schreiber pflegen in einer Bezirksvereinigung den fachlichen und persönlichen Austausch. Zum Vereinsleben gehört neben regelmässigen «Stamm»-Treffen auch jährlich eine Vereinsreise, die in den letzten drei Jahren allerdings nicht durchgeführt werden konnte, ­sowie die Generalversammlung. Diese fand kürzlich in Bonstetten statt. ­Traktandiert waren – wie alle zwei ­Jahre – auch die Wahlen des drei­köpfigen Vorstands. Dabei wurden ­Stefanie Dünnenberger-Forlin (Kappel, Aktuarin) und Christof Wicky (Bonstetten, Kassier) im Amt bestätigt.

Präsidiert wurde der Verein in den letzten sechs Jahren vom Affoltemer Stadtschreiber Stefan Trottmann. ­Gemäss Vereinsstatuten beträgt die Amtsdauer zwei Jahre, eine anschliessende Wiederwahl sei «im Ausnahmefall möglich». «Ich habe zweimal von dieser Ausnahmeklausel profitiert», sagt er und lacht. Bei 14 amtierenden ­Gemeindeschreibern sei die Besetzung des Vorstands nicht ganz einfach, zumal die Fluktuation in den vergangenen ­Jahren gross war – mit Reinhold Schneebeli (Wettswil, 2019), Edy Gamma (Mettmen­stetten, 2020) sowie 2021 ­Bruno Hänni (Rifferswil) und Eveline Meier (Obfelden) wurden vier ­«Urgesteine» pensioniert – und sich die Neuen erst einarbeiten mussten.

Themen einbringen und Austausch fördern

Nun hat Daniela Rieder, von 2018 bis 2021 Gemeindeschreiberin in Knonau, seither in Obfelden, das Präsidium übernommen. Ihre Aufgabe wird es sein, den Austausch weiter zu fördern und ­Themen einzubringen, die alle Gemeinden betreffen. In diesem Zusammenhang erinnert Stefan Trottmann an die Vernehmlassung der Teilrevision des Gesetzes über die politischen Rechte (GPR). Da habe sich die Ämtler Gemeinde­schreibervereinigung erfolgreich Gehör verschafft.

Ein Anliegen ist der neuen Präsidentin der Umgang mit dem Fachkräftemangel bei den Gemeindeverwaltungen. «Das war schon Thema meiner Diplomarbeit», verrät sie. «Wenn ich dort etwas verbessern könnte, wäre das schön, da muss ich mich aber noch reindenken.» Ansonsten habe sie viele Ideen, wolle aber vorerst weiterfahren wie bisher und dann schauen, was sich noch ­optimieren lässt.

Stefan Trottmann händigte seiner Nachfolgerin drei Ordner aus. Der jüngste mit Dokumenten seiner eigenen Amtszeit ab 2016, der mittlere aus der Zeit von 2004 bis 2015 und der älteste ab 1990. Darin enthalten sind auch Unterlagen zum 100-Jahre-Vereins­jubiläum 2003. Nächstes Jahr steht also wieder ein runder Geburtstag an. Und, wird der gefeiert? «Das wird an der nächsten Vorstandssitzung Thema sein», so ­Daniela Rieder.

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