Neuer Kommandant der Stadtpolizei

Schlussrapport offenbart spannende Einblicke in die Polizeitätigkeit

Kommandant Markus Marti und Dienstchefin Manuela Bär im Einsatz. (Bild zvg)

Die Stadtpolizei Affoltern am Albis blickt auf ein in vielerlei Belangen ­anspruchsvolles Jahr zurück. Am Jahresschlussrapport erfuhren die Anwesenden spannende Hintergründe der Polizeiarbeit und konnten sich persönlich von der Leistungsfähigkeit der Stadtpolizei überzeugen.

Nach der Begrüssung der Vertreterinnen und Vertreter der Vertrags­gemeinden und der Stadt Affoltern am Albis sowie des Statthalters und des ­Bezirkschefs der Kantonspolizei bedankte sich Stadtrat Sicherheit, Markus Meier, beim Team der Stadtpolizei für den unermüdlichen Einsatz zugunsten der Bevölkerung. Er zeigte sich erfreut über die gute Zusammenarbeit mit den Vertrags­gemeinden. Mit einer Schweigeminute wurde dem im Oktober 2023 verstorbenen Abteilungsleiter Sicherheit und Kommandanten der Stadtpolizei, Martin Ott, gedacht.

Marti war seit 2019 Dienstchef

Im Hinblick auf die Nachfolgeplanung erfolgte eine strukturelle Überprüfung der heutigen Organisation der Abteilung Sicherheit. Dies führte zum Entscheid, die Funktion des Kommandanten der Stadtpolizei Affoltern am Albis nicht mehr in Personalunion mit dem Abteilungsleiter Sicherheit zu führen. Zum neuen Kommandanten der Stadtpolizei Albis konnte per 1. Januar 2024 der bisherige Dienstchef Markus Marti ernannt werden. Markus Marti ist seit 2019 bei der Stadtpolizei Affoltern am Albis als Dienstchef und Kommandant-Stellvertreter tätig. Ebenfalls per 1. Januar 2024 wurde Manuela Bär zur Dienstchefin 2/stv. Kommandant 2 befördert. Per 1. Mai wird Severin Gantenbein die Stadtpolizei als Dienstchef 1/stv. Kommandant 1 unterstützen.

Die Stadtpolizei Affoltern am Albis ist neben der Stadt Affoltern am Albis auch für die polizeiliche Grundversorgung der Gemeinden Hausen am Albis, Hedingen, Kappel am Albis, Mettmenstetten und Obfelden zuständig.

Aktionen werden auch 2024 weitergeführt

Der neue Kommandant, Markus Marti, blickte in seinem Referat auf das vergangene Jahr zurück. Er ist überzeugt davon, dass die Stadtpolizei Affoltern am Albis gut aufgestellt ist. Als wichtigste Erfolgsfaktoren erachtet er gutes Teamverhalten und motivierte Mitarbeitende. Markus Marti zeigte zudem auf, wie wichtig die Zusammenarbeit ist. «Wir werden die gemeinsamen Aktionen mit unseren Partnern auch im Jahr 2024 weiterführen», stellte er fest. Zu diesen Partnern zählen, neben der Kantonspolizei Zürich, auch die Transportpolizei SBB, die Postauto AG, das Grenzwachtkorps, die Militärpolizei sowie der TCS.

19070 Einsatzstundenim Jahr 2024 geleistet

Bei der Polizeiarbeit steht das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung im Vordergrund. Deshalb investiert die Stadt­polizei viel Zeit in die Polizeipräsenz im ganzen Einsatzgebiet. Die uniformierte Präsenz im Patrouillendienst betrug im vergangenen Jahr 69 Prozent der gesamten Arbeitszeit, was einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr von 7 Prozent und gegenüber 2021 von sogar 10 Prozent entspricht. Geleistet wurden total 19070 Einsatzstunden.

Die Stadtpolizei rückte unter anderem zu 75 Verkehrsunfällen aus, verhaftete 18 Personen, schrieb 138 Berichte und stellte 134 Ausweisverluste fest. Die Anzahl ausgestellter Ordnungsbussen stieg gegenüber dem Vorjahr von 2734 auf 2981. Bei den Geschwindigkeitskontrollen waren, trotz mehr gemessener Fahrzeuge, weniger Fahrzeuglenkende, 2,77 Prozent gegenüber 3,32 Prozent im Vorjahr, zu schnell unterwegs. Insgesamt wurden 100484 Fahrzeuge gemessen.

Eröffnung des Autobahnzubringers im Juni, Cup-Spiel im August

Neben verschiedenen Standaktionen war die Stadtpolizei an den beiden ­Publikumsmagneten, der Eröffnung der Umfahrung Obfelden/Ottenbach vom 2. bis zum 4. Juni 2023 und dem Blaulichttag in Affoltern am 23. September 2023, präsent. Am Blaulichttag wurden zudem das 20-jährige Bestehen der Stadtpolizei Affoltern am Albis sowie das 50-jährige Bestehen des Bezirksgebäudes gefeiert.

Im Mai 2023 fand zudem die Aktion «Zürgau», eine regionale Polizeikontrolle der Kantonspolizeien Zürich und ­Aargau und den örtlich zuständigen Kommunalpolizeien, statt. Insgesamt waren daran 76 Mitarbeitende der verschiedenen Polizeiorganisationen beteiligt, darunter auch 6 Mitarbeitende der Stadtpolizei Affoltern.

Zur Verhinderung von Gewalttätigkeiten anlässlich des Cup-Spiels zwischen dem FC Affoltern am Albis und dem FC Baden stand die Stadtpolizei, nebst den Kräften der Kantons- und der Transportpolizei, mit einem grossen Aufgebot bereit. Das Fazit daraus lautet: keine Sachbeschädigungen und keine Gewalttätigkeiten.

Jugendszene in den Gemeinden fordert alle

Die Jugendszene tritt in der Regel in Gruppen auf, weshalb gezielte Aktionen gemeinsam mit der Kantonspolizei durchgeführt werden. Das Auftreten dieser Gruppierungen ist teilweise sehr aggressiv. Es fanden mehrfach sowohl Eierwürfe als auch Würfe mit gefüllten Robidog-Säcken in der Regel gegen ­Gebäude oder Fahrzeuge statt. Die Gruppierungen verlagern sich sowohl innerhalb der Gemeinden als auch zwischen den Gemeinden, sodass einmal da und einmal dort mehr Präsenz und Einsätze notwendig sind.

Neue Mitarbeitende in Pflicht genommen

Immer am Jahresschlussrapport legen die während des vergangenen Jahres neu in den Dienst der Stadtpolizei eingetretenen Mitarbeitenden ihr Gelübde ab. Der Stadtrat Sicherheit, Markus Meier, konnte in einer schlichten Zeremonie die neuen Mitarbeitenden der Stadtpolizei Affoltern am Albis in Pflicht nehmen.

Jann Leutenegger neuer Kripo-Chef

Sicherheitsdirektor Mario Fehr hat Jann Leutenegger zum neuen Chef der Kriminalpolizei der Kantonspolizei Zürich ernannt. Er übernimmt die Aufgabe per 1. Mai. Jann Leuten­egger ist im Knonauer Amt kein ­Unbekannter. Nach Abschluss der Polizeischule durchlief er Stationen in der Sicherheitspolizei, der Regionalpolizei, der Flughafenpolizei und der Kriminalpolizei. Führungspositionen bekleidet Jann Leutenegger in der Kantonspolizei seit 2013, zunächst als stellvertretender Chef des Postens im Zürcher Hauptbahnhof, dann als Bezirkschef Affoltern und danach für sechs Jahre als Abteilungschef des Kriminalpolizeilichen Datenmanagements. Seit 2022 ist er Chef der Regionalabteilung Limmattal/Albis. (red)

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