Neugestaltung des Ottenbacher Dorfzentrums wird 2025 realisiert
Mit der Eröffnung des Autobahnzubringers kommt nun auch die Planung einer Neugestaltung des Ottenbacher Dorfzentrums auf die Zielgerade: Heute Freitag beginnt die öffentliche Auflage des Bauprojekts, für das die Stimmberechtigten 2,24 Millionen Franken bewilligt haben.

Die Frage nach einer Dorfumfahrung ist zwar älter, aber auch die Neugestaltung des Ottenbacher Dorfzentrums beschäftigt die Bevölkerung seit Jahren. «Das Fundament dazu hat die Gemeinde im Jahr 2000 mit dem Kauf der dazu notwendigen Grundstücke gelegt», sagt Gemeindepräsidentin Gaby Noser Fanger. Erneut zum Thema wurde das Vorhaben ab 2012, als die Zürcher Stimmberechtigten dem Autobahnzubringer mit grossem Mehr zustimmten. 2016 lehnte die Gemeindeversammlung eine Verlegung der Zwillikerstrasse hinter den «Engel» ab und sprach sich auch dafür aus, das Restaurant Post zu erhalten.
Breit abgestützt
In der Absicht, die Bevölkerung frühzeitig in die Planung einzubeziehen, lud der Gemeinderat 2018 erstmals zu einer «Zukunftswerkstatt» ein – eine spannende Gelegenheit, sich an einem Ideenwettbewerb zu beteiligen. Es folgten zahlreiche Workshops mit Planern, Kern- und Begleitgruppe. Als nützlich erwies sich auch der Einbezug von wichtigen Partnern, kantonalen Fachstellen und betroffenen Eigentümern. «Von Bedeutung ist natürlich eine Koordination zwischen der Gemeinde und dem für Zubringer und flankierende Massnahmen zuständigen Kanton. All diese Teilprojekte hängen sachlich und zeitlich voneinander ab. Es gibt da zahlreiche Schnittstellen und Synergiepotenzial», ergänzt Tiefbauvorstand Peter Weis und spricht von konstruktiver, manchmal aber auch zäher Zusammenarbeit.
Projekt verfeinert
Am 15. Mai 2022 genehmigte die Ottenbacher Gemeindeversammlung einen Bruttokredit von 2,24 Millionen Franken – mit 75 Prozent Zustimmung ein klares Verdikt. «Den Feinschliff erhielt das nun aufgelegte Projekt im letzten Jahr. In drei Workshops diskutieren Planer und Kerngruppe die verschiedenen Themen und Prioritäten anhand von Referenzbeispielen mit der um wichtige Partner erweiterten Begleitgruppe», sagt Walter Herrmann, in der Kerngruppe so etwas wie «die Stimme der Bevölkerung».
Das Projekt enthält eine ganze Reihe von Neuerungen und Ergänzungen: Es sind mehr Grünflächen geplant, dazu 19 zusätzliche schattenspendende Bäume und grosszügige Rabatten. Der Dorfbrunnen erhält einen neuen Standort, dessen Wasser durch einen Spielplatz läuft. Während das Gebäude am Dorfplatz 4 abgerissen wird, bleibt das unterhalb liegende «Sprützehüsli» erhalten. Bei dessen künftiger Nutzung ist die Bevölkerung gefragt. Insgesamt gibt es mehr entsiegelte Fläche, mehr Sitzflächen (auch mit mobilen Stühlen), Spielfläche (unter anderem ein Schachbrett), naturnahe, einheimische Materialisierung, gut begehbare, chaussierte Flächen. «Uns ist auch wichtig, dass das Zentrum mit seinen beiden Begegnungsplätzen als Einheit wahrgenommen wird. Mit den historischen Gebäuden Engel und Restaurant Post als Blickfang, attraktiven Einkaufsmöglichkeiten und den einladenden Aussenbereichen für Restaurant und Café Albisbeck», hält Gaby Noser fest. Und sie betont, dass der von den Stimmberechtigten genehmigte Bruttokredit von 2,24 Mio. Franken auch nach Überarbeitung des Projekts ausreichen wird.
Per QR-Code Pläne einsehen
Für das überarbeitete Bauprojekt des neuen Dorfzentrums beginnt heute Freitag, 21. April, die 30-tägige öffentliche Auflage. Gaby Noser ist zuversichtlich, dass mit der Realisierung im Jahr 2025 begonnen werden kann. «Das Vorhaben ist durch die Mitwirkung der Bevölkerung ja breit abgestützt», fügt sie bei. Interessierte finden auf dem Platz bei Volg und Café von Albisbeck QR-Codes vor. Das Handy macht dann die Pläne des neu gestalteten Dorfzentrums sichtbar.