Nur noch ein Nationalrat aus dem Knonauer Amt
Die bisherigen drei grossen Parteien verlieren, die grüne Welle rollt weiter und das Knonauer Amt stellt mit Martin Haab noch einen Nationalrat. Das ist das Wahlresultat vom Sonntag aus Ämtler Perspektive.
Um 2570 Stimmen hat der Affoltemer Hans-Ulrich Bigler, FDP, die Wiederwahl in den Nationalrat verpasst. Und mit 1109 Stimmen Vorsprung konnte Mettmenstetter Martin Haab den 10. Platz auf der SVP-Liste halten, den letzten, der noch zu einem Nationalrats-Mandat berechtigt. Das Knonauer Amt wird folglich also noch einen Nationalrat stellen. Das ist zwar einer weniger als zum Ende der letzten Legislatur, aber auch einer mehr als zu deren Beginn: Nach den Wahlen 2015 lagen Bigler und Haab beide noch auf dem ersten Ersatz-Platz, ehe sie nach Bern nachrücken durften, Bigler noch im selben Jahr durch die Wahl von Ruedi Noser in den Ständerat, Haab erst vor gut vier Monaten, als Natalie Rickli in den Regierungsrat wechselte.
«Ich freue mich, dass mich die Bevölkerung des Kantons Zürich für die nächsten vier Jahre wiedergewählt hat», so Haab, nachdem er im «Rössli», Illnau, lange bibbern musste. «Ich hätte gerne weitergemacht», sagte derweil der abgewählte Hans-Ulrich Bigler am Wahlapéro der FDP in Oerlikon nach dem ersten Schockmoment, «aber mein Leben hängt nicht alleine an der Politik.»
Wie im gesamten Kanton verloren auch im Knonauer Amt die Grossparteien SVP, SP und FDP Wähleranteile, vor allem an die Grünen und die Grünliberalen. Im Vergleich mit dem Gesamtkanton ist der Rückgang bei der FDP und der SP etwas stärker ausgeprägt, während die SVP den Verlust in Grenzen halten konnte. Auf der Gewinnerseite schnitten die Grünliberalen im Bezirk noch besser ab als im Gesamtkanton. Gemessen am Wähleranteil sind sie neu die zweitstärkste Kraft hinter der SVP – noch vor der SP und der FDP. Die EVP ist derweil an der CVP vorbeigezogen.
Bei der Ausmarchung der beiden Ständeratssitze hatte im Knonauer Amt wie im Gesamtkanton Daniel Jositsch (SP, gewählt), die Nase vorn. Für den zweiten Wahlgang vom 17. November hat Ruedi Noser (FDP, absolutes Mehr verpasst) die besten Karten vor Roger Köppel (SVP).
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