PostAuto-Linie 200: Höchstes Wachstum im Kanton Zürich

Die Postauto-Linien im Gebiet des Zürcher Verkehrsverbundes (ZVV) haben im letzten Jahr vor allem in der Agglomeration Zürich an Fahrgästen zugelegt. Gar 13 Prozent mehr waren es für die Verbindung vom Bezirk Affoltern nach Zürich, durch den Üetlibergtunnel.

Die PostAuto-Linien im, vom und in den Bezirk Affoltern entwickeln sich positiv, stellt Markus Hegglin, Leiter der PostAuto-Region Zürich, erfreut fest. So hat im vergangenen Jahr die Nachfrage vor allem auf den Linien mit Fahrziel Stadt Zürich weiter zugenommen. Dabei legte die Linie 200, die von Affoltern, via Hedingen und Bonstetten-Wettswil nach Zürich-Enge führt, mit 13 Prozent am meisten zu, was gleichzeitig dem höchsten Wachstum aller PostAuto-Linien im Raum Zürich entspricht. Der starke Frequenzanstieg erkläre sich zur einen Hälfte durch die Einführung des Samstagsbetriebes im Dezember 2011, während die andere Hälfte durch neue Fahrgäste, welche diese schnelle Direktverbindung ins Zürcher Stadt-zentrum schätzen, generiert würden, erklärt die Medienstelle PostAuto. Einschränkend heisst es gleichzeitig, «dass die Nachfrage während den morgendlichen Spitzenverkehrszeiten eher stagniert, weil die Stausituation zwischen 7 und 8 Uhr am Morgen bei der Autobahnausfahrt Zürich-Brunau unregelmässig, aber doch immer wieder zu Verspätungen führt». Bei Bedarf wird allerdings eine entlastende Variante über Wollishofen gefahren, welche die zeitliche Verzögerung auf maximal 10 bis 15 Minuten beschränkt. Dabei wird statt Zürich-Sihlcity die Haltestelle Zürich-Waffenplatz-/Bederstrasse bedient. «Hier sind wir im Kontakt mit den Behörden für nachhaltige Verbesserungsmassnahmen, deren Umsetzungszeitpunkt aber noch offen ist», erläutert Hegglin.

Der Erfolg der Linie 200 von Affoltern nach Zürich-Enge geht teilweise zulasten der bisherigen Linie 220, welche von Bonstetten-Wettswil via Waldegg nach Zürich führt. Die Frequenzen dieser Linie stagnieren seit der Eröffnung der Linie 200.

Auch die Linie Hausen–Stallikon–Wiedikon legt zu

 

Auch die Linie 235 Hausen–Stallikon–Wiedikon hat deutlich zugelegt, obwohl Stallikon neu auch von der Linie 237 bedient wird. Das rasche Bevölkerungswachstum im Reppischtal hat sogar dazu geführt, dass im letzten Winter einzelne Spitzenkurse doppelt geführt werden mussten.

Die Linien 215/245 Affoltern/Muri– Oberlunkhofen–Wiedikon sind vor allem als Zubringer zur S-Bahn in irmensdorf sehr stark ausgelastet, und bei der Linie 280 wurde das neue Abendangebot zwischen Baar und Hausen im ersten Jahr schon sehr erfreulich genutzt. Hier wird angestrebt, so die Medienstelle PostAuto, neu auch die Fahrten in Richtung Baar zu publizieren.

Behinderungen und Fragezeichen

 

Aufgrund der erfreulichen Entwicklung sieht Markus Hegglin im Bezirk Affoltern denn auch eher Angebotsausbauten im Fokus. «Zu diskutieren gibt einzig die Linie 230, welche im letzten Jahr ab Maschwanden bis Knonau verlängert wurde. Dies brachte zwar mehr Fahrgäste, aber auch mehr Kosten für die Gemeinden Knonau und Maschwanden, sodass eine Rückkehr zum alten Fahrplan im Raum steht. Dies würde insbesondere die guten Anschlüsse ab Maschwanden Richtung Zug verunmöglichen», bedauert Hegglin. Wegen Bauarbeiten muss er seit dieser Woche zudem auch neue Störungen auf allen PostAuto-Linien nach Zürich-Triemli hinnehmen: «Leider gibt es wieder gröbere Behinderungen bei der morgendlichen Zufahrt nach Zürich-Triemli. Wegen der mehrmonatigen Sperrung der alten Waldegg, der Direktverbindung zwischen Waldegg und Albisrieden, staut sich der morgendliche Verkehr vom Triemli her zurück bis gegen Birmensdorf. Unsere Postautos verzeichneten entsprechende Verspätungen im Rahmen von 20 Minuten. Wir sind im Kontakt mit der Stadt Zürich und suchen nach schnellen Lösungen.»

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