«Psychotherapie ist ein zentraler Bestandteil des Modells Affoltern»

Die Psychotherapie PsyA®t des Spitals Affoltern hat einen neuen Leiter: Der bisherige Stellvertreter von Annina Hess-Cabalzar, Stefan Uhlig, übernimmt gleichzeitig mit der Verantwortung für diese Abteilung die neu geschaffene Stabsstelle Unternehmenskultur des Spitals Affoltern. «Unser Ziel ist, die jetzige Situation nach all den Turbulenzen möglichst optimal zu gestalten», fasst Stefan Uhlig zusammen.

Stefan Uhlig, neuer Leiter der Psychotherapie. (Bild Bernhard Schneider)
Stefan Uhlig, neuer Leiter der Psychotherapie. (Bild Bernhard Schneider)

Psychotherapie ist ein zentraler Bestandteil des am Spital Affoltern entwickelten «Modells Affoltern». Das Psychotherapie-Team ist in allen Abteilungen des Spitals Affoltern tätig und arbeitet mit unterschiedlichsten Methoden wie Gesprächs-, Trauma-, Körper- oder kunstorientierter Therapie. In der kunstorientierten Therapie werden alle Kunstbereiche eingesetzt, von der Literatur über die Malerei und die Musik bis zu digitalen Ausdrucksarten. Kunst kann sowohl aufgenommen, als auch selbst geschaffen werden. In der Musiktherapie beispielsweise heisst dies, Musik kann angehört oder selber gespielt werden. Der Einsatz der neun Therapeutinnen und Therapeuten der PsyA®t setzt keine psychiatrische Diagnose voraus, sondern versucht, die Patientinnen und Patienten aller Abteilungen bei der Bewältigung belastender Situationen zu unterstützen. Dazu zählt die Sterbebegleitung genauso wie die Verarbeitung eines traumatischen Unfalls oder der Umgang mit einer Krankheit.

Jeder Mensch ist besonders

 

Jede Situation, jeder Mensch ist einzigartig. Das Team der PsyA®T leistet emotionale Erste Hilfe beispielsweise nach einem Unfall, bietet Kurzzeittherapien im Spital und längere ambulante Therapien nach dem Austritt an, empfiehlt externe Therapeutinnen oder Therapeuten, führt Gruppentherapien in der Onkologie, der Psychiatrie, der Mutter-Kind-Abteilung durch. In jeder Situation wird bestimmt, welches Angebot das richtige ist.

«Das Modell Affoltern geht vom Individuum aus, das besondere Bedürfnisse hat, um wieder gesund zu werden. Diese Bedürfnisse nehmen wir ernst. Psychotherapie hilft, schwierige Situationen zu bewältigen, mit Krankheit umzugehen und auch gegen weitere Unfälle vorzubeugen», erläutert Stefan Uhlig. «Sehr wichtig dabei ist die intensive Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft, der Pflege und anderen Berufsgruppen inner- und ausserhalb des Spitals.»

Ein überzeugtesEngagement

 

Stefan Uhlig hat ursprünglich Religionspädagogik studiert. Während seiner praktischen Arbeit als Religionspädagoge entdeckte er die Tiefenpsychologie als zusätzliches Interessengebiet. In einem Zweitstudium erwarb er das Masterdiplom in Kunst- und Ausdrucktherapie. Nach mehrjähriger Arbeit in der Kinderpsychiatrie hat er die kunst- und ausdrucksorientierte Therapie in der Intensivstation des Kinderspitals Zürich aufgebaut.

Das Modell Affoltern bewog ihn vor zehn Jahren, ans Spital Affoltern zu wechseln. Seit Anfang September leitet er nun die Psychotherapie PsyA®T, ist gleichzeitig verantwortlich für die interne und externe Kommunikation sowie die Weiterentwicklung des Modells Affoltern und gehört der Spitalleitung an.

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