Regionales Gewerbe präsentiert sich in Obfelden

70 Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe präsentieren sich von heute Freitag bis Sonntag an der Expo 14 in Obfelden – auf einer grösseren Fläche als bisher. Marktstände und Chilbi sind im Freien von Ausstellungszelten umgeben.

OK-Präsident Jürg Meier vor der u-förmig angelegten Zeltstadt. (Bild Werner Schneiter)
OK-Präsident Jürg Meier vor der u-förmig angelegten Zeltstadt. (Bild Werner Schneiter)

Vor knapp einem Jahr führten die Gewerbevereine Affoltern und Hedingen im Bezirkshauptort die Ausstellung «s’Gwärb uf de Strass» durch – miteiner «Zeltstadt» im Bereich der Oberen Bahnhofstrasse.

Auch der Gewerbeverein Obfelden setzt nun vermehrt auf Zeltbau: Auf dem Hartplatz bei der Mehrzweckhalle Zendenfrei umschliessen Gourmet-, Auto-, und ein anderes Ausstellungszelt eine Piazza, die mit Marktständen und einer Nostalgie-Chilbi bereichert wird. Dadurch vergrössert sich die gesamte Ausstellungsfläche im Vergleich zur 2010 letztmals durchgeführten Gewerbeschau auf gegen 2000 Quadratmeter. Den Wechsel auf den Vier-Jahres-Rhythmus bei der Durchführung begründet OK-Präsident Jürg Meier mit dem grossen Aufwand, den eine solche Schau erfordert. Ausserdem stellen auch Behörden mit Auflagen – Verkehr, Sicherheit usw. – immer höhere Anforderungen.

Guter Branchenmix

Die 70 Aussteller aus Obfelden und den angrenzenden Gemeinden präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen während dreier Tage in der Mehrzweckhalle. Laut Meier kam es einem kleinen Kraftakt gleich, Gewerbetreibende zu einer Teilnahme an der Expo 2014 zu bewegen. Sind die Auftragsbücher voll, mögen sich so manche gefragt haben: Was soll ich da an einer Gewerbeschau? «Es ist wichtig, auch in wirtschaftlich guten Zeiten Werbung zu machen», hält Jürg Meier entgegen. Mindestens 60 Aussteller wären in Obfelden nötig gewesen, um das Kosten-Nutzen-Verhältnis im Lot zu halten und die teure Infrastruktur zu berappen. 70 sind nun dabei. «Wir haben einen guten Branchenmix. Für das Publikum eine gute Gelegenheit, sich von der Leistungsfähigkeit unserer Betriebe zu überzeugen und zu sehen, was es in der näheren Umgebung zu kaufen gibt», sagt Meier, für den die KMU im Dorf auch deshalb ein wichtiger Faktor sind, weil sie Arbeitsplätze schaffen und junge Leute ausbilden.

OK und Gemeinderat im Clinch

Gerade deswegen setzt Jürg Meier ein Fragezeichen hinter das Verhalten des Gemeinderates. Erst erteilte dieser eine Bewilligung für die Verlängerung des Barbetriebs mit Musik am Samstag bis 2.30 Uhr, machte sie dann wieder rückgängig und beharrte auf einem Zapfenstreich um 24 Uhr. Worauf sich der Barbetreiber zurückzog und sich der Turnverein bereit erklärte, die Bar zu übernehmen. Mit dem Resultat, dass die Behörde erneut auf ihren Entscheid zurückkam und die Verlängerung der Sperrstunde von Samstag auf Sonntag bis 1.30 bewilligte – mit Musik. Donnerstag und Freitag ist Musik bis 24 Uhr möglich. Gemeindepräsident Thomas Ammann verteidigt das Vorgehen des Gemeinderates mit dem Hinweis auf Lärmklagen bei der Gewerbeschau vor vier Jahren. «Wir mussten eine Gesamtbeurteilung vornehmen. Beim Turnverein haben wir die Gewissheit, dass alles gut läuft. Deshalb haben wir für Samstag die Verlängerungsbewilligung mit Musik erteilt», sagt Ammann.

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