Rifferswil senkt den Steuerfuss um zwei Prozentpunkte
Die Gemeindeversammlung genehmigte sämtliche Geschäfte

Die Traktanden der Gemeindeversammlung in Rifferswil lockten am vergangenen Mittwoch 53 Stimmberechtigte in die Turnhalle, was in dem engagierten Dorf eine niedrige Beteiligung ist. Die Geschäfte gaben zu einigen Fragen, aber zu keinen Diskussionen Anlass und wurden mit einzelnen Gegenstimmen oder Enthaltungen genehmigt – so auch die Senkung des Steuerfusses von 100 auf 98 Prozent. Gemeinderat Rolf Hauenstein stellte das Budget vor, welches bei einem Gesamtaufwand von 8,7 Millionen einen Ertrag (ohne Steuern) von 5,2 Millionen Franken ausweist. Der Aufwandüberschuss beträgt 3,5 Millionen Franken. Bei dem auf 98 Prozent gesenkten Steuerfuss ist mit Steuereinnahmen von rund 3,3 Millionen Franken zu rechnen, womit ein Aufwandüberschuss von gut 200000 Franken bleibt. Rolf Hauenstein erläuterte, dass der Steuerfuss in den vergangenen Jahren gezielt schrittweise gesenkt wurde, mit einer Ausnahme im Jahr 2025. «Nach dieser Pause ist jetzt wieder eine Senkung angebracht.» Gemeindepräsident Christoph Lüthi ergänzte: «Unser Ziel ist eine schwarze Null, das peilen wir an.» Eine der wenigen Fragen betraf die Hundesteuer: «Diese wurde angehoben, der Steuerfuss aber gesenkt. Warum das?» Christoph Lüthi erklärte, dass die Hundesteuer einer verursachergerechten Abrechnung unterliege und mit Budget und Steuerfuss nichts zu tun habe.
Schiessanlage wird saniert
Ein weiteres Traktandum, vorgestellt durch Gemeinderätin Marlies Salzmann, betraf die Sanierung der Schiessanlage Schonau, die seit einem Jahr nicht mehr genutzt wird. Der Feldschützenverein Rifferswil hat fast keine Mitglieder mehr und ist daran, sich aufzulösen. Der Kugelfangbereich der 300-Meter-Schiessanlage ist im kantonalen Kataster der belasteten Standorte eingetragen und gilt als sanierungsbedürftig. Untersuchungen und Proben, durchgeführt von einer spezialisierten Firma, weisen eine erhöhte Schwermetallbelastung des Bodens auf. Der Baukredit für die gesamte Sanierung der Anlage, den Rückbau des Kugelfangs sowie des Zeigerstands, die fachgerechte Entsorgung des kontaminierten Materials und die Rekultivierung der Fläche beträgt 442000 Franken. Ein grosser Teil der Kosten ist subventionsberechtigt und wird von Bund und Kanton übernommen. Für die Gemeinde bleibt am Ende ein Betrag von gut 100000 Franken. Die gute Nachricht der Gemeinderätin war, dass das Gebäude eine neue Bestimmung erhält und in Zukunft von den Bogenschützen genutzt wird. Ein besorgter Stimmbürger brachte den Wunsch ein, dass der gewonnene Boden zur Ökofläche werden sollte. Zudem bat er darum, die Anwohnenden vor der Nutzung des Gebäudes für Feste über die Lärmemissionen zu informieren.


