Sie wollen in den Gemeinderat
In Stallikon kandidieren Christopher Nokes, Carmen Müller und Andreas Zbinden
In Stallikon ist aktuell ein Sitz frei. Zur Wahl stellen sich zwei Männer und eine Frau.
Christopher Nokes
«Ich stelle mich bis zum Ende der laufenden Legislatur 2026 als Gemeinderat zur Verfügung», erklärt Christopher Nokes (parteilos). Er sagt, er habe sich zur Ersatzwahl am 22. Oktober aufstellen lassen, damit die Wählerinnen und Wähler eine wirkliche Wahl hätten. Im Dorf haben viele damit gerechnet, dass Andreas Zbinden (SVP) in stiller Wahl gewählt werde, dann kam mit Carmen Müller noch eine weitere Kandidatin (parteilos) dazu – was dazu führte, dass nun eine Urnenwahl stattfindet. Nokes, der seit 1981 in Stallikon lebt, hat 2018 bei den Gemeinderatswahlen in Stallikon schon einmal als Parteiloser kandidiert – er wurde jedoch nicht gewählt.
«Was kann der Gemeinderat tun, damit ältere Leute so lange wie möglich im Dorf bleiben können? Viele ältere Leute fühlen sich mit der Gemeinde stark verbunden», sagt Nokes (79), der sich bei einer Wahl genau um solche Themen kümmern möchte. Jedes Jahr müssen einige dieser Personen aus gesundheitlichen Gründen wegziehen und verlieren ihr während vieler Jahre aufgebautes Sozialumfeld. Spitex Knonaueramt liefert eine gut funktionierende Basisversorgung. «Ich möchte ausloten, was dazu noch sinnvoll, möglich und kostenmässig tragbar wäre.» Das Stalliker Dorfprojekt werde in einigen Jahren eine deutliche Verbesserung mit sich bringen. Aber was sei in der Zwischenzeit noch möglich?
Carmen Müller
Für die 57-jährige Carmen Müller (parteilos) ist die Kandidatur für den Gemeinderat eine Premiere. Sie lebt seit zwölf Jahren in Stallikon, einer «offenen und innovativen Gemeinde», wie sie es erlebt. Ihren Wahlflyer haben die Stalliker Haushalte kürzlich per Post erhalten. Dort schreibt sie: «In meiner langjährigen Berufserfahrung im Gesundheitswesen durfte ich verschiedene Spitäler, Heime und Spitex-Organisationen kennenlernen – praktisch an der Basis, administrativ in Organisation und Management und als Supporterin im Team.»
Dieses Wissen im Gesundheitswesen möchte die Gerontologin und stellvertretende Geschäftsleiterin einer Stiftung für Palliativ-Pflege nun gerne in den Gemeinderat einbringen und die bereits gute Lebensqualität im Dorf weiter fördern, etwa was Trends im Bereich von Wohnformen (auch für ältere Menschen) oder generell die Gesundheitsversorgung im Dorf betrifft. «Das Ressort Gesundheit wäre natürlich meine Kernkompetenz», sagt Müller, «Selbstverständlich bin ich aber auch offen für die anderen Bereiche.»
Andreas Zbinden
Der 35-jährige Andreas Zbinden (SVP) nimmt mit seiner Kandidatur einen zweiten Anlauf. Er hatte sich bereits bei den Erneuerungswahlen im Frühjahr 2022 für das Amt als Gemeinderat aufstellen lassen. Damals hatte er gleich viele Stimmen wie Mia Zumsteg (Grüne) erhalten und auf den Losentscheid aus persönlichen Gründen verzichtet. Zbinden ist in Stallikon aufgewachsen und arbeitet als Treuhänder. Er ist als Mitglied in mehreren Dorfvereinen engagiert und organisiert verschiedene Anlässe oder hilft mit; so ist er neuerdings etwa im OK des Dorf-Grümpis. Von 2018 bis 2022 war Andreas Zbinden Mitglied und Vizepräsident der RPK. «Dieses Amt war ein guter Einstieg in die Behördentätigkeit», sagt er, «weil man mit diversen Dossiers in Berührung kommt.» Einen vertieften Einblick erhielt Zbinden in der Kommission der Kläranlage, in der er von 2018 bis 2022 die Interessen der RPK Stallikon vertrat.
Andreas Zbinden ist es ein Anliegen, das Dorfleben aktiv zu halten: «Wir brauchen Leute, die bereit sind, Anlässe zu organisieren und Vereine zu führen.» Gerade bei der Sport-Infrastruktur sieht er diesbezüglich noch Optimierungspotenzial. Um die Vereine im Dorf zu halten und eine gute Infrastruktur für die Bevölkerung zu schaffen, unterstützt er deshalb die Idee einer Mehrzweckhalle – für den Schulsport, aber auch für (Sport)Anlässe.