Spannende Zeit und «Lebensschule»

Roger Hegetschweiler, Leiter Hauswartung in Ottenbach, verabschiedet

Weihnachtslieder der Kinder und eine emotionale Verabschiedung des Leiters Hauswartung, von links: Nachfolger Nicola Stirnimann, Lehrerin Jasmin Sandmeier, Roger Hegetschweiler, Marianne Riniker (Verwaltung), Daniela Burkart (Schulpflege) und Vanessa
Weihnachtslieder der Kinder und eine emotionale Verabschiedung des Leiters Hauswartung, von links: Nachfolger Nicola Stirnimann, Lehrerin Jasmin Sandmeier, Roger Hegetschweiler, Marianne Riniker (Verwaltung), Daniela Burkart (Schulpflege) und Vanessa Ringger (Schulleitung). (Bild Werner Schneiter)

Für die Kinder war es der letzte Schultag des Jahres 2025, für Roger Hegetschweiler der Schlusspunkt einer langen Berufskarriere: Nach 36 Jahren nahm er Abschied als Leiter Hauswartung bei der Primarschule Ottenbach.

«Roger, Roger, Roger», skandierten Schulkinder, Lehrkräfte und Mitglieder der Schulpflege. Der lang anhaltende Applaus nach den Weihnachtsliedern der Kinder widerspiegelte die Wertschätzung für den scheidenden Leiter Hauswartung. Und auch in den vorgetragenen Reimen kam zum Ausdruck, was die Schulgemeinde an Roger Hegetschweiler vermissen wird: seine Freundlichkeit, Empathie und das Fachwissen. «Du hinterlässt eine Lücke», sagte Schulpflegerin Daniela Burkart und überreichte ihm unter anderem ein T-Shirt mit dem Aufdruck «für 36 saubere Jahre». Der Geehrte fasste seine Tätigkeit in wenigen Worten zusammen und bezeichnete die 36 Jahre nicht nur als spannend, sondern gar als «Lebensschule». «Das Beste an der Schule seid ihr Kinder», schloss er unter tosendem Applaus.

Der Allrounder

Die ersten Hauswartungsjahre absolvierte Landwirt Roger Hegetschweiler in Teilzeit, ab 2004 in Vollzeit – eine Notwendigkeit angesichts des Wachstums. «Zu Beginn waren es 36, jetzt 85 Schulschaffende und über 290 Kinder, die in Ottenbach zur Schule gehen», hält er fest. Als Hauswart war er Allrounder, zuständig für die Infrastruktur, für Planung, Umsetzung bei Neubauten oder Sanierungen. «Kleinere Dinge habe ich jeweils ohne Beizug des Architekten erledigen können», fügt Roger Hegetschweiler bei. Nicht unerwähnt lässt er auch die gelegentliche Mühe mit der stets grösser werdenden Bürokratie und wachsendem Zeitaufwand, weil Anträge heute – nicht zuletzt wegen der Bildung einer Einheitsgemeinde – durch mehrere Hände müssen, die Wege länger geworden sind. Nicht mehr so ausgeprägt wie in früheren Jahren sei auch die familiäre Atmosphäre, weil es bei Lehrkräften heute häufiger zu Wechseln komme.

Gleichwohl betont Roger Hegetschweiler das gute Einvernehmen mit Schulpflege, den Lehrkräften sowie den Schülerinnen und Schülern. Auch für die Freiheiten und die Unterstützung, die ihm stets gewährt wurden, ist er dankbar. Sein Nachfolger ist Nicola Stirnimann.

Nun kann Roger Hegetschweiler ab dem neuen Jahr den Nachbarsbetrieb übernehmen und verfügt somit über mehr Ackerland. Als weiteres Standbein durfte er die Gemeindestelle für Landwirtschaft von Obfelden und Ottenbach übernehmen. Diese wurde zuvor von Fritz Schumacher während 25 Jahren betreut.

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