Spielen und Verweilen im Grünen
Der Stadtpark Brauiweiher ist bald fertig – am 29. September wird er offiziell eingeweiht
Soll hinter der geplanten Brauipark-Überbauung ein Park mit Spielplatz, Flanier- und Verweilmöglichkeit entstehen? «Ja, bitte» – fanden die Affoltemerinnen und Affoltemer an der Gemeindever-sammlung vom 20. Juni 2022. 14 Monate später entsteigt das Vorhaben demnächst seinem Projektstatus: Der Park nimmt Formen an.
Auf dem zukünftigen Spielplatz unter den Birken fädeln am Freitagvormittag zwei Arbeiter Seilnetze durch geschälte Robinienstämme. In wenigen Wochen dürfen auf ihnen Kinder herumklettern. «Wir befinden uns nun im Endspurt», sagt Noldi Weibel, Bereichsleiter Tiefbau und Infrastruktur bei der Stadt Affoltern, bei einem Rundgang durch die Anlage.
In sieben Wochen wird der Park offiziell eingeweiht, vieles steht bereits: Etwa die beiden Eichentische im Picknick-Bereich oder der Stein, aus dem noch ein Brunnen entsteht. Auch die drei Holz-Sitzbänke entlang des Kieswegs sind montiert, und in einem der drei Weiher deuten Holzpfähle rudimentär bereits die spätere Abschrankung an. Sie soll kleinen Kindern zwar das Planschen am Wasser ermöglichen, aber verhindern, dass sie zu weit in den Weiher geraten.
Überdachte Aussichtsplattform mit Blick auf die drei Weiher
Gestartet waren die Arbeiten am neuen Stadtpark im Dezember – mit einer Aufräumaktion, wenn man so will. Konkret galt es im Parkbereich zunächst jene Erdbereiche zu identifizieren und zu entfernen, die mit Schadstoffen belastet sind. Im früheren Uferbereich waren es Teerklumpen, tiefer unten Mineralölverschmutzungen. Entstanden waren die Verschmutzungen, weil die Abfälle aus der nahegelegenen Industrie zwischen 1920 und 1930 im Weiher entsorgt worden waren. Der Bereich mit belastetem Erdmaterial sei allerdings kleiner gewesen als vermutet: «Wir hatten mehr erwaret, als wir letztlich fanden», so Weibel.
Nach diesen Sondage- und Aushubarbeiten wurden die Bauarbeiten von Februar bis Ende Mai unterbrochen und im Juni für den Endspurt wieder aufgenommen: Der grösste «Brocken», der momentan noch fehlt, ist die überdachte Aussichtsplattform aus Holz, die in Gleis- und Gehwegnähe montiert wird. Am Zugang zum Wasser fehlt noch die archimedische Schraube, mit der die Kinder Wasser aus dem Weiher hochbefördern können. Aus dem Stein, der in der Nähe der Picknick-Bänke steht, soll ein Steinmetz demnächst noch den Brunnen meisseln, und natürlich fehlen auch noch Zäune und Büsche sowie Bäume, die auf dem Picknick-Areal Schatten spenden sollen. Letztere werden erst im Spätherbst gepflanzt, damit ihre Wurzeln nicht austrocknen.
Und bis zum Einweihungsfest Ende September werden schliesslich auch die beiden Kunstobjekte montiert sein: Der «Öpfelmaa» und die «Öpfelfrau», die der Affoltemer Künstler Istvan Takacs aus Holz erschaffen hat.
Für den Bau des Stadtparks Braui-weiher hat die Gemeindeversammlung einen Kredit von 985 000 Franken gesprochen. Für die Entsorgung des belasteten Materials hat der Stadtrat zusätzlich eine gebundene Ausgabe von 357 000 Franken bewilligt. «Der Kostenvoranschlag für den Bau des Weihers könne voraussichtlich eingehalten werden, sagt Noldi Weibel. Der Aufwand für die Beseitigung des Materials falle tiefer aus.
Eröffnungsfeier am Freitag, 29. September, ab 16.30 bis zirka 18.30 Uhr. Mit Apéro und verschiedenen Kurzreferaten.