Spital Affoltern AG muss Verlust von 832 000 Franken hinnehmen

Die Generalversammlung genehmigte sämtliche Geschäfte

Anlässlich der Generalversammlung (von links): Spitaldirektor Lukas Rist, Sabine Braendle und Stefan Gyseler, Präsident des Verwaltungsrats. (Bild Marianne Voss)
Anlässlich der Generalversammlung (von links): Spitaldirektor Lukas Rist, Sabine Braendle und Stefan Gyseler, Präsident des Verwaltungsrats. (Bild Marianne Voss)

Die Aktionärsvertretenden der 14 Gemeinden trafen sich am vergangenen Mittwoch zur vierten Generalversammlung der Spital Affoltern AG. Stefan Gyseler, Präsident des Verwaltungsrats, führte die Versammlung durch die üblichen Traktanden. Sie gaben zu keinen Diskussionen Anlass und wurden einstimmig genehmigt. Die Gesamtzahl der Aktienstimmen beträgt 25 907, die je nach Grösse auf die Gemeinden verteilt sind. Die grösste Gemeinde Affoltern hat 5736 Aktienstimmen, Maschwanden als kleinste Gemeinde 351 Aktienstimmen. 
CFO Mathias Rechsteiner präsentierte die Jahresrechnung 2023 mit einem Verlust von 832 000 Franken (Vorjahr: Verlust von 2,8 Millionen). Der Finanzvorstand zeigte auf, dass beim Personal und beim medizinischen Aufwand (weniger Implantatsmaterial) deutlich Kosten abgebaut werden konnten. Eine bittere Pille sind für ihn die Energiekosten, die sich ­verdoppelt haben und jetzt über eine Million Franken betragen. Herausforderungen waren auch der Fachkräftemangel und der Kostendruck, der von den Krankenkassen an die Spitäler weitergegeben wird. Die Belegungszahlen in den verschiedenen Abteilungen sind aber gut und mehrheitlich stabil.
Neubau wäre schwierig
Aus dem Verwaltungsrat ist Sabine Braendle zurückgetreten. Sie wurde mit Applaus und Dank verabschiedet. Die Findungskommission hatte eine Auswahl von vier Kandidatinnen und Kandidaten. Vorgeschlagen wurde Mike Arezza aus der Rombach AG. Die Gemeinden folgten der Empfehlung der Findungskommission. Der neu gewählte Verwaltungsrat stellte sich wegen Ferienabwesenheit per Video vor. Mike Arezza ist seit 36 Jahren im Gesundheitswesen unterwegs, zurzeit arbeitet er im Kantonsspital Baden. «Ich freue mich, als Verwaltungsrat das Spital Affoltern zu unterstützen», erklärte er abschliessend von der Leinwand. Der Präsident sowie die bisherigen sechs Mitglieder des Verwaltungsrats wurden einstimmig in ihrem Amt bestätigt.
Spitaldirektor Lukas Rist informierte über Neuigkeiten wie den ­erfolgreichen Start der Geronto­psychiatrie mit acht Betten und diverse laufende wie auch abgeschlossene Umbauprojekte. Die Neugestaltung der akutgeriatrischen Demenzstation ist noch im Gang. ­Dieses Jahr gibt es einiges zu feiern im Spital Affoltern: 20 Jahre Psychiatrie Haus ­Lindenberg und zehn Jahre Demenz­station. Genaues zu den ­ge­planten Feierlich­keiten könne er noch nicht verraten, erklärte der ­Direktor.
Stefan Gyseler sprach zum Schluss die Probleme in den Spitälern Uster und Wetzikon an und zeigte auf, dass ein Neubau in Affoltern im Moment ein schwieriges finanzielles Unterfangen wäre. Dazu entstand eine Diskussion unter den Gemeindevertretenden. Der Präsident betonte: «Wir müssen kostendeckend arbeiten. Der Verwaltungsrat hat nicht vor, Risiken einzugehen und ist sich der Verantwortung bewusst. Ziel ist, eine schwarze Null zu schreiben.»

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