Spitex Knonaueramt macht sich fit für die Zukunft

«Strategie Spitex 2018 – 2023+» ? Vorstellung erster Resultate

Engagierte Diskussionen beim Austausch in den Gruppen. <em>(Bild Marianne Voss)</em>
Engagierte Diskussionen beim Austausch in den Gruppen. <em>(Bild Marianne Voss)</em>

«Die Spitex steht im Spannungsfeld zwischen den gesetzlichen, finanziellen Vorgaben und den persönlichen Erwartungen der Kundinnen und Kunden.» Mit dieser Aussage fasste Präsident Leonhard Grimmer zu Beginn der Informationsveranstaltung zusammen, wo die grossen Herausforderungen für eine neue Strategie liegen. Am vergangenen Dienstag hatten sich zahlreiche Spitexmitarbeitende, Ärztinnen und Ärzte, Gemeindevertreter und weitere Betroffene versammelt, um zu erfahren, welche Erkenntnisse die Projektgruppe der «Strategie Spitex 2018 - 2023+» seit dem Kick-Off im Herbst 2017 präsentieren kann.

So wie sich unsere Gesellschaft wandelt, muss auch die Spitex ihre Angebote, ihr Dienstleistungsdenken und ihr Ausbildungsniveau ständig aktualisieren. Der Projektmoderator Andreas Wenger erklärte, die Gruppe habe einen Blick in die Zukunft geworfen und sich überlegt: «Was für eine Bild der Zukunfts-Spitex haben wir?» Bei der Strategieentwicklung seien verschiedene Punkte besonders wichtig: «Die Vernetzung und das Zusammenwirken aller Partner, das Wissen um die Vergangenheit und die Zukunft, die Verankerung im Knonauer Amt und die Wirkung auf die Mitarbeitenden.» Aktuell sei die Projektgruppe nun daran, aus den erarbeiteten Zielen konkrete Massnahmen abzuleiten und zu definieren.

Wichtige Megatrends

Mechtild Willi Studer, Vorstandsmitglied der Spitex, zeigte die relevanten Megatrends auf, die unser Gesundheitswesen und auch die Spitexarbeit beeinflussen. «Es gibt immer mehr chronisch Kranke und Hochbetagte, es herrscht Personalknappheit. Wir können vor der Technologisierung der Arbeitswelt 4.0 nicht die Augen verschliessen.» Und weiter erwähnte sie die Mündigkeit und das grosse Wissen der heutigen Patienten sowie die Prioritäten der jungen Generation.

Die Gruppe habe sich mit diesen Trends auseinandergesetzt und Zielbilder sowie Kernsätze erarbeitet, berichtete Verena Bieri, Geschäftsleiterin Spitex. In den Kernsätzen werden die Grundversorgung, die Vernetzung, die Dienstleistung, das Vertrauen und die Weiterentwicklung definiert und beschrieben.

Finanzierung, ein Dauerproblem

In vier Gruppen diskutierten die Anwesenden intensiv über Chancen und Gelingen der Zusammenarbeit von Spitex, Ärzten, Spital und andern Dienstleistern sowie über die grössten Herausforderungen bei der konkreten Umsetzung. Daraus ging hervor, dass eine Vereinfachung des Informationsflusses und eine zentrale Koordination gewünscht würde, also eine schlanke Organisation mit klaren Rollen. Es fehle eine Gruppe oder Stelle, die den Überblick über alle Massnahmen in einer Krankengeschichte habe. Natürlich kam auch die Finanzierung zur Sprache und da war man sich einig: «Hier sind dringend politische Schritte und Entscheide nötig!» Die Projektgruppe wird nun mit den Inputs des Anlasses weiterarbeiten und die Massnahmen konkretisieren.

Zum Schluss betonte Leonhard Grimmer: «Es braucht alle!» Es gehe nicht nur darum, eine schöne Strategie zu entwickeln, sondern wirklich die Arbeit laufend zu verbessern. «Das Problem der Finanzierung wird uns noch lange beschäftigen – vermutlich als dauerndes Hemmnis.»

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