Sportplatz Moos: Projekt der Stadt zurückgepfiffen
Affoltern: Bezirksrat annulliert Urnenergebnis

Die Freude der Stadt Affoltern und der lokalen Sportvereine währte kurz. Sieben Wochen ist es her, seit die Affoltemer Stimmberechtigten an der Urne Ja gesagt haben zur Modernisierung und Erweiterung der Sportanlage «Im Moos» – und damit auch zu einem Objektkredit über 18,6 Millionen Franken.
Nun hat der Bezirksrat Affoltern das Abstimmungsergebnis mit Beschluss vom 11. November wieder aufgehoben. Er gab damit einem Einwohner recht, der im Vorfeld zur Abstimmung einen Stimmrechtsrekurs eingereicht hatte (der «Anzeiger» hat berichtet).
«Nicht bewilligungsfähig»
Zur Erinnerung (auch wenn die Abstimmung, wie erwähnt, nicht allzu lange her ist): Mit dem Kredit über 18,6 Millionen Franken will die Stadt Affoltern die Sportanlage «Im Moos» modernisieren, sanieren und erweitern. Die Anlage umfasst aktuell sechs Spielfelder, eine Leichtathletikanlage und einen Kinderspielplatz. Zwei Gebäude stehen zur Verfügung, das städtische Garderobengebäude und das Mooshüsli des FCA, die sich beide in schlechtem Zustand befinden und rückgebaut werden sollen. An ihrer Stelle ist ein grosszügiges, neues Infrastrukturgebäude mit genügend Garderoben, Lagerräumen oder einem Gastrobereich geplant. Die Leichtathletikanlage soll saniert werden. Neuerungen sind etwa eine Rollsportanlage mit Pumptrack und Skatepark oder neue Ausbauten für Kraft, Fitness oder Mannschaftssport. Ebenfalls vorgesehen: ein zweiter Kunstrasenplatz.
In seinem Rekurs bemängelte der Stimmberechtigte, der Beleuchtende Bericht sei unvollständig und damit irreführend gewesen. Zum Beispiel kritisierte er, dass die Stadt ihm gewisse Unterlagen auf Nachfrage nicht ausgehändigt habe, oder dass Informationen zum Pachtverhältnis einer Ökowiese oder zum FC Affoltern fehlten. Die meisten dieser Vorwürfe wies der Bezirksrat zurück. Bis auf den Hauptkritikpunkt des Stimmbürgers. Die geplante Sanierung, Erweiterung und Erneuerung des Sportplatzes sei aufgrund der Grundwasserschutzzonen in der angedachten Form nicht bewilligungsfähig, hatte er kritisiert. Der zusätzliche Kunstrasen und die Pumptrackanlage seien nicht realisierbar. Diese Ansicht stützte der Bezirksrat in seinem Entscheid. Für die Stadt Affoltern ist die Sachlage derweil nicht so eindeutig. Sie prüft einen Weiterzug ans Verwaltungsgericht.
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