Toni Bortoluzzi und Hans Kaufmann bleiben im Nationalrat
Der Überblick über die Kandidatinnen und Kandidaten aus dem Bezirk ergibt eine überraschend lange Liste: 25 Kandidatinnen und Kandidaten haben sich um einen der 34 Sitze im nationalen Parlament beworben. Die Durchsicht der Resultate in den Gemeinden ergibt aber auch weitere interessante Feststellungen.
Die Bedeutung des Heimvorteils lässt nach. Kaum mehr ein Kandidat oder eine Kandidatin kann in der Heimatregion den entscheidenden Vorsprung erringen. Bei der SVP lag nur in drei Gemeinden einer der beiden Ämtler vorne: in Affoltern und Kappel Toni Bortoluzzi, in Wettswil Hans Kaufmann. Platz 1 bei der SVP nahm in allen anderen Gemeinden mit Ausnahme von Obfelden allerdings nicht Spitzenkandidat Christoph Blocher ein, sondern Nationalrätin Natalie Rickli, die den Sprung von Platz 7 an die Spitze schaffte. Der Mettmenstetter Kantonsrat Martin Haab behielt den 31. Platz auf der Liste, auf dem er kandidiert hatte.
Die einzige Ämtlerin, die eine gewisse Chance hat, im Lauf der Legislatur in den Nationalrat nachzurutschen, ist Lisette Müller-Jaag, die bei der EVP den dritten Platz verteidigt hat und somit als zweite Ersatzkandidatin in Warteposition steht. Im Bezirk Affoltern lag sie einzig in Stallikon knapp hinter Nationalrätin Maja Ingold, in allen anderen Gemeinden wäre sie gewählt worden. Auf der Liste der SP gewann die einzige Ämtlerin, die Affoltemerin Pia Holenstein, eine Position und kam auf Platz 16. Erwähnt sei auch der in Affoltern aufgewachsene David Gallusser, der auf der Liste der Juso nicht weniger als 17 Positionen gewann (Sprung von Platz 25 auf Platz 8).
Bei der FDP kämpfte der Mettmenstetter Hans-Ulrich Bigler um den ersten Ersatzplatz mit den vor ihm platzierten Hans-Peter Portmann, Beat Walti und Carmen Walker Späh. Im Gegensatz zum – massgeblichen – Resultat im ganzen Kanton hatte Bigler im Bezirk knapp vor Portmann die Nase vorne. Bei den Jungfreisinnigen konnten der Spitzenkandidat aus Mettmenstetten, Raffaele Cavallaro, und die zehntplatzierte Anina Fraefel aus Affoltern ihre Positionen halten, während der Wettswiler Florian Maier um zwei Plätze auf den 24. vorrückte. Hans Läubli, Affoltemer Kantonsrat der Grünen, verlor fünf Positionen und musste mit dem 13. Platz vorlieb nehmen. Je vier Positionen verloren Corinne Fick-Stutz, die bei der CVP auf Platz 21 landete, und der Bonstetter GLP-Kantonsrat Hans Wiesner (28.). Bei der jungen GLP verlor Sonja Weilenmann aus Stallikon eine Position und landete auf Platz 4.
Auf der Liste der BDP verlor Hanna Stutz zwei Plätze und erhielt Platz 26. Viel Terrain gut gemacht hat hingegen Daniel Sommer Sidler, der bei der EVP von Platz 28 auf Platz 16 vorgerückt ist. Bei der jungen EVP kandidierten die beiden Affoltemer Matthias Kappeler (16., minus 7) und Manuel Kovats (22., unverändert) sowie der Mettmenstetter Joel von Allmen (28., minus 11). Bei der EDU behielten die beiden Ämtler, der Wettswiler Hans Peter Häring (6.) und die Affoltemerin Brigitte Wettstein (26.), ihre Plätze. Bei der PdA verlor Richard Frick, Bonstetten, drei Positionen und landete auf Platz 9. Auf der Liste der NA rutschte Nicola Joss um eine Position nach hinten auf den 12. Platz.
Dass der Spitzenkandidat der Anti-Powerpoint-Party, Matthias Pöhm aus Bonstetten, seinen Platz verteidigte, war vorauszusehen, schliesslich bestand seine Liste ausschliesslich aus ihm. Ein weiterer Spitzenkandidat aus dem Bezirk Affoltern war der Zwilliker Thomas Märki, der diese Position bei der Tierpartei der Schweiz erfolgreich verteidigte. An zwölfter und letzter Stelle dieser Liste blieb Jürg Eschenmoser aus Obfelden. (bs.)