«Unsere Natur ist auch Heimat»
In Bonstetten stand die Umwelt im Zentrum der Rede
Ein Trio von Alphornbläserinnen, der Schweizerpsalm mit dem Musikverein Bonstetten, eine Festwirtschaft in und ausserhalb der festlich dekorierten Scheune sowie ein Lampionumzug und eine Feuershow standen bei der Bundesfeier in Bonstetten auf dem Programm. Sie fand wiederum auf dem Hof der Familie Weiss an der Dachenmasstrasse statt. Als Festredner war der Unternehmer und SP-Politiker Harry Brandenberger geladen. «Letztes Mal hatten wir einen Redner aus unserer Bevölkerung, einen Neu-Schweizer, der uns vor Augen geführt hat, was wir daran haben, in unserem Land selbst über unsere Belange entscheiden zu können», erinnerte Gemeindepräsidentin Arianne Moser in ihren Begrüssungsworten. Diesmal gebe es wieder eine neue Sichtweise.
Harry Brandenberger beschritt in seiner Augustansprache keine ausgetretenen Pfade, sondern beleuchtete einen Punkt, der im Zuge solcher Feierlichkeiten normalerweise eher im Schatten von politischen Abhandlungen und den (selbstverständlich berechtigten) Appellen an gesellschaftlichen Zusammenhalt steht. «Stellen Sie sich einmal vor, man wäre ganz allein hier, wo man ist, ohne all die Personen, die einem nahestehen. Wäre es dann immer noch Heimat?», fragte der Politiker rhetorisch. «Ich sage Ja, denn die Umgebung ist auch Heimat», meinte er – quasi als längst fälligen Kontrapunkt zur oft gehörten und genauso wahren, jedoch solche Aspekte ausblendenden Aussage, man sei dort zu Hause, wo seine Liebsten sind. Es folgte eine Zeitreise zurück zu den Anfängen des Naturschutzes in der Schweiz, der mit der Etablierung eines zu jener Zeit visionären Waldgesetzes begonnen habe. Um die Heimat im Sinne des natürlichen Lebensraums für Natur und Mensch zu bewahren, sei aber auch heute noch ein stetes Ringen um gute Lösungen nötig.
Die Namensgleichheit des Korrespondenten mit den Hofbesitzern ist zufällig