Unter Zeitdruck in der «Kniebreche»
Am vergangenen Dienstag massen sich die Spezialisten der Sondereinheit Diamant der Kantonspolizei Zürich mit Mitgliedern anderer Sondereinheiten aus der Stadt Zürich und dem Baden-Württembergischen im sportlichen Wettkampf. Vier der zehn Posten befanden sich im Säuliamt.
Die Einsatzgruppe Diamant der Kantonspolizei Zürich lädt normalerweise alle zwei Jahre andere Sondereinheiten zum sportlichen Wettkampf ein. Dieser dient vor allem der Teambildung. Dieses Jahr waren die Skorpione der Stadtpolizei Zürich und das Sondereinsatzkommando aus Baden-Württemberg zu Gast. Im Säuliamt mussten sie Treffsicherheit beim Schiessen, Geschicklichkeit beim Monster-Truck-Fahren, Durchhaltewillen beim Tauchen im trüben Türlersee und Grips beim Beantworten von Fragen auf dem Albis beweisen.
Beim Bauernhof im Stalliker Chli-Riet ist ein US-Monster-Truck parkiert. Es ist der einzige seiner Art in der Schweiz. Das wuchtige Gefährt ist nicht komfortabel und wird von unten über eine Leiter bestiegen. «Tame the Beast» war ein Fun-Posten, bei dem es darum ging, die Geschicklichkeit zu beweisen. Der Monstertruck musste durch einen Parcours gesteuert werden, was gar nicht so einfach ist, denn die Vorder- und Hinterachse werden separat mit Steuerrad respektive Joystick gelenkt.
«Kniebreche», gleich wie die Strasse, die zum Tobel führt, hiess der Posten am Albis. Hier mussten knifflige Fragen beantwortet, richtige Werkzeuge gewählt und auf einem Baumstamm übers Tobel balanciert werden. Dafür durften die Männer eine halbe Stunde brauchen, was nicht jeder Gruppe gelang. Unter Zeitdruck konzentriert zu arbeiten und den Fokus stets offenzuhalten, sei wichtig in diesem Beruf, erklärte einer der Übungsleiter. Neben den kräftezehrenden Übungen traten die Teilnehmenden 27 Kilometer in die Pedale. Zwischen den 11 Posten entlang der Albiskette wurde mit dem Velo verschoben. Für Polizisten, die sich nach der Grundausbildung für die Nebenaufgabe in einem Sondereinsatzkommando wie der Einsatzgruppe Diamant bewerben, muss Sport Leidenschaft sein. Ihre Fitness erlangen sie nicht bei der Arbeit, sondern in der Freizeit. In der zweimal zwei Wochen dauernden Spezialausbildung werden sie im Personenschutz und Intervention ausgebildet. In regelmässigen Abständen finden weitere Spezialschulungen statt.
Mit der Rangverkündung und einem gemeinsamen Abendessen endete der Anlass. Den Siegern sind ein Wanderpokal und Ehre der Lohn für die Strapazen an diesem sehr heissen Spätsommertag.