Vielseitige Tätigkeit und Teamarbeit
Spannende Tätigkeiten, Teamarbeit und vernetztes Denken: Die Lernenden in der Knonauer Gemeindeverwaltung lernen früh, Verantwortung zu übernehmen.

Sechs junge Leute sitzen in lockerer Runde am grossen Tisch in der Knonauer Gemeindeverwaltung: Die einen erzählen enthusiastisch über ihre Tätigkeit im öffentlichen Dienst. Die anderen, die ihre Lehre im Sommer beginnen werden, scheinen ebenso motiviert und wissensdurstig zu sein. Kein schlechtes Wort fällt an diesem regnerischen Freitag. Ein Werbespot also für eine Berufslaufbahn in der öffentlichen Verwaltung. Und der ist offenkundig auch nötig. «Es gibt mehr Lehrstellen als Lernende», sagt Gemeindeschreiber Matthias Ebnöther.
In Knonau scheint tatsächlich alles in Butter zu sein. Beleg dafür ist die aufgestellte Runde, wo auch mal ein lockerer Spruch fällt.
Curdin Nefzger hat das erste Semester als KV-Lehrling abgeschlossen. Als besonders spannend bezeichnet er die Tätigkeit in der Einwohnerkontrolle, wo zahlreiche Auskünfte erteilt und Dienstleistungen erbracht werden, zum Beispiel IDs bearbeiten. Nun freut er sich auf die anderen Abteilungen: Sozial-, Finanz-, Steuer-, Bau- und Betreibungsamt.
Nicole Rüegg, Stellvertreterin des Gemeindeschreibers und zuständig für die Lernenden: «Wichtig ist auch ein freundlicher Umgang. Knonau ist ein Dorf, da kennt man sich.»
Nina-Alexandra Brunner beginnt ihre KV-Lehre im Sommer. «Ein guter Einstieg ins Berufsleben und möglichst viel lernen», so formuliert sie ihre Erwartungen. Die Lehre als Kauffrau bezeichnet sie als guten Weg, auf dem man es nachher weit bringen könne.
Franziska Schindler, Kauffrau im 3. Lehrjahr, hat schon einige Abteilungen durchlaufen. Auch sie spricht in erster Linie von der Arbeit in der Einwohnerkontrolle. «Da gibt es den meisten Kundenkontakt, da läuft etwas», sagt sie. Sehr gut gefallen hat den beiden Lernenden im 3. Lehrjahr auch der externe Einsatz beim Sozialdienst in Affoltern.
«Wir machen nichts Spezielles, aber trotzdem bietet meine Arbeit viel Abwechslung. Wir arbeiten im Grünen, an der Strasse, auf dem Friedhof. Wir bauen und pflanzen», sagt Josef Ebell, der das 3. Lehrjahr als Fachmann Betriebsunterhalt absolviert und seinen Chef, Heiri Grimmer, lobt. Trotzdem werde er nach dem Abschluss dem Beruf nicht treu bleiben, wisse aber noch nicht, wohin die berufliche Reise führe. Josef Ebell betont aber gleichzeitig, die Berufswahl nicht bereut zu haben. Sie bietet ein gutes Fundament für weitere Tätigkeiten.
Sein Nachfolger wird ab Sommer Markus Hürlimann, der sich einen guten Start wünscht – und natürlich gespannt ist, was da auf ihn zukommt. Wie ist der Zuger nach Knonau gekommen? «Mein Vater arbeitet bei der Stadt. Dort habe ich einen Ferienjob absolviert – und das hat mir gefallen.»
Diskretion gefragt
Auch Celine Bucher spricht von spannenden drei Jahren, die sie als Kauffrau bisher in der Knonauer Gemeindeverwaltung erlebt hat. Jede Abteilung sei etwas komplett anderes. Speziell sei die Tätigkeit vor allem deshalb, weil wegen des Amtsgeheimnisses Diskretion notwendig sei. «Damit habe ich keine Probleme. Ich kann Berufliches und Privates gut trennen», fügt Celine Bucher bei.
Die Vielfalt gefällt ihr genauso wie die Arbeit im Team. «Wir sind ein kleines Team, das Umfeld ist familiär.» Sie werde der Branche sicher die Treue halten – wo? Das ist noch offen. Auch Nicole Rüegg betont die Teamarbeit, die keinen «Querschläger» verträgt. Sie versteht sich als Ansprechpartnerin und Bindeglied. Und sie spricht wegen der Schnittstellen von der Notwendigkeit eines vernetzten Denkens. «Lernende entwickeln sich bei uns zu Allroundern». (-ter.)