Vom «Bahnhöfli» bis zum «Schnägg»

Letztes Jahr hat Katharina Proch Säuliämtler Dorf­ansichten als ­Kalender heraus­gegeben. Nun doppelt sie mit zwölf Tuschezeichnungen von hiesigen Restaurants nach – ­inklusive dem mittlerweile abgerissenen «Hirschen» in ihrem Wohnort Obfelden.

Ist bereits abgerissen: Der «Hirschen» in Obfelden

Ist bereits abgerissen: Der «Hirschen» in Obfelden

ziert das Januar-Blatt.

ziert das Januar-Blatt.

Im Industriestil gebaute Backsteinfassade mit charakteristischen Bogenfenstern – das «Bahnhöfli» in Mettmenstetten sticht auf dem Novemberblatt des Gaststätten-Kalenders durch seine besondere Optik heraus. (Zeichnungen Katharina Proch)

Im Industriestil gebaute Backsteinfassade mit charakteristischen Bogenfenstern – das «Bahnhöfli» in Mettmenstetten sticht auf dem Novemberblatt des Gaststätten-Kalenders durch seine besondere Optik heraus. (Zeichnungen Katharina Proch)

Über das Zeichnen hat Katharina Proch vor gut 30 Jahren Zugang zum Kunstschaffen gefunden. Mittlerweile hat sie sich auf Holzschnitt und Aquarellmalerei spezialisiert. Und auch das Fotografieren ist eine Leidenschaft der vielseitigen Obfelderin. Davon konnten sich die Kunstinteressierten diesen Sommer überzeugen: Im Juni waren ihre Sepia-Fotografien von alten Hütten aus dem Knonauer Amt in der Galerie Märtplatz zu bestaunen.

Bei aller Vielseitigkeit und Faszination für verschiedene Techniken findet Katharina Proch doch immer wieder zum Zeichnen zurück. Den Shutdown 2020 etwa nutzte sie, um auf Nah­wanderungen idyllische Flecken in der Region zu entdecken – und anschliessend mit dem Tuschestift zu verewigen. Zwölf dieser Zeichnungen – überwiegend nostalgisch anmutende Ansichten aus neun Ämtler Gemeinden – hat sie dann als Kalender herausgegeben.

Faszination für alte Bauten

Auch dieses Jahr war die Künstlerin wieder viel zu Fuss unterwegs. Diesmal hat sie ihren Fokus auf Restaurants gerichtet. «Gaststätten im Knonauer Amt» heisst der Kalender für 2022, dessen Deckplatt die «Krone» in Affoltern ziert. «Ich gehe immer wieder mal gerne auswärts essen», sagt Katharina Proch. Aber ausschlaggebend für den Kalender dürfte vielmehr ihre Faszination für alte und besondere Bauten gewesen sein. Bauten, die immer mehr aus den Ortsbildern verschwinden, so wie der «Hirschen» in Obfelden, ihr Januar-Kalenderbild. Und das gleiche Schicksal droht der «Kreuzstrasse» in Obfelden, mit welcher sie den Jahreszyklus abschliesst.

Dazwischen liegen das «Eichhörnli» in Aeugst, abgebildet mit dem Dorfbrunnen im Vordergrund, der «Freihof» in Knonau, die «Linde» in Obfelden mit dem majestätischen namensgebenden Baum, das «Burestübli» in Sellenbüren mit dem Üetliberg im Hintergrund und das «Pöstli», Aeugstertal. Die zweite Jahreshäfte beginnt dann mit der «Osteria del Massaro» – früher bekannt als «Kreuz» – in Maschwanden. Es folgen das Hausemer «Schönegg», auch «Schnägg» genannt, und zweimal der «Löwen», erst jener in Bonstetten dann der in Hausen. Mit seiner ganz anderen Optik sticht auf dem Novemberblatt schliesslich das «Bahnhöfli» in Mettmenstetten heraus, dank seiner im Industriestil gebauten Backsteinfassade und den charakteristischen Bogen­fenstern.

«Gaststätten im Knonauer Amt», Kalender für 2022 mit 13 Tuschezeichnungen von Katharina Proch, gedruckt auf hochwertigem Papier, Format A3 (42 x 30 cm), 75 Franken. Zu bestellen per Mail an proch.katharina@gmail.com oder Telefon 044 761 38 80. Erhältlich auch in der Buchhandlung Scheidegger, Affoltern.

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