Von drei auf sechs Vorstandsmitglieder
An der Generalversammlung der Genossenschaft Kiss Knonauer Amt wurden am Dienstag vier Neue in den Vorstand gewählt. Präsidentin Marianne Zimmerli Abrach verabschiedete sich und erhielt grossen Dank.

Die Genossenschaft Kiss Knonauer Amt hat nichts mit Küssen zu tun – wie man vielleicht meinen könnte – wohl aber mit Begegnung und Unterstützung. Die Abkürzung Kiss steht für «Keep it small and simple». Das Ziel ist eine unkomplizierte Betreuung und Begleitung, ein Geben und Nehmen. Dies geschieht unentgeltlich und freiwillig, die Leistungen werden aber in einem Zeitnachweissystem erfasst. Wer sich also heute für andere einsetzt – sei das durch Besuche, Unterstützung bei täglichen Arbeiten, Einkaufen oder Spazieren – kann selber auch Hilfe in Anspruch nehmen. Im Vordergrund steht die Beziehung auf Augenhöhe.
Am vergangenen Dienstag konnte die Genossenschaft Kiss Knonauer Amt in Bonstetten ihre vierte Generalversammlung durchführen und einige Erfolge vorweisen. Die Anzahl der Mitglieder im Vorstand verdoppelt sich, und im vergangenen Jahr ist die Zahl der Genossenschafterinnen und Genossenschafter um weiter 50 auf 234 gestiegen. Es wurden an 1570 Einsätzen 3268 Stunden Freiwilligenarbeit geleistet. Inzwischen gibt es auch einige Kollektivmitglieder wie die reformierte Kirche Knonauer Amt, die Job Werkstatt, die Standortförderung und das Pflegezentrum Sonnenberg. Letzteres hat im zweiten Halbjahr 2022 stolze 505 Stunden Freiwilligenarbeit nachgewiesen.
Das Grusswort von Thomas Naef, Generalagent der Mobiliar Affoltern, zur Eröffnung der Versammlung wurde digital zugeschaltet. Aus Thun begrüsste er die Anwesenden und erklärte kurz und knackig aus der Sicht eines Sponsors, warum Kiss unterstützt werden soll. Die Grundidee von Kiss mit der generationenübergreifenden Hilfeleistung sei eine gute Sache und dem Prinzip einer Versicherung gar nicht unähnlich, erklärte er.
Start vor sieben Jahren
Die Präsidentin, Marianne Zimmerli Abrach, leitete ihre letzte Generalversammlung. Im Jahresbericht informierte sie, dass inzwischen neun Gemeinden die Genossenschaft finanziell unterstützen. «Wir hoffen, dass sich die weiteren fünf auch bald dazu entscheiden können. Wir brauchen Solidarität im Bezirk Affoltern.» Sie rühmte das gut eingespielte Team in der Geschäftsleitung mit Sandra Casartelli und Christoph Waldmeier. Im Zusammenhang mit Jahresrechnung und Budget betonte Quästor Beat Schärer, dass Kiss auf Sponsoren und finanzielle Unterstützung angewiesen sei. Die üblichen Traktanden der Generalversammlung wurden von den 59 anwesenden Stimmberechtigten alle ohne Diskussionen und einstimmig genehmigt.
Marianne Zimmerli Abrach ist die Frau der ersten Stunde von Kiss Knonauer Amt. Vor sieben Jahren setzte sie die Segel und startete mit der Idee, die sie mit viel Herzblut und Durchsetzungsvermögen weiterverfolgte und umsetzte. Jetzt ist das Schiff auf Kurs, und sie hat beschlossen, das Präsidium nun in andere Hände zu geben. Anlässlich ihrer Verabschiedung hielt sie selber Rückschau auf die intensive und herausfordernde Zeit und dankte allen, die sich in den Jahren mit eingesetzt und die Planung unterstützt haben. Die scheidende Präsidentin wurde mit warmem Applaus verdankt und verabschiedet.
Ins Co-Präsidium wurden Barbara Steiner aus Rifferswil und Beat Schärer aus Ottenbach (bisher Quästor) gewählt. Weiter nehmen neu Urs Schneiter aus Knonau (als Quästor), Maja Mosimann-Kleiner aus Affoltern (Aktuarin) und Esther Schaudt aus Wettswil (Marketing/Kommunikation) im Vorstand Einsitz. Herbert Enzler aus Bonstetten wurde letztes Jahr zum Vize-Präsidenten gewählt. Der Vorstand ist somit von drei auf sechs Mitglieder gewachsen.
Zum Abschluss des Abends genossen die Anwesenden beim Apéro das Zusammensein, die Begegnungen und den Austausch.
Weitere Infos unter www.kiss-knonaueramt.ch.