Vor dem Abriss kam die Feuerwehr

Kellerbrand in einem Einfamilienhaus. Damit sah sich die Feuerwehr Hedingen vor Wochenfrist an ihrer Hauptübung konfrontiert. Höchste Priorität kam der Rettung der «Bewohner» zu.

Die Feuerwehr Hedingen zeigt vollen Einsatz. Gemeindepräsident Paul Schneiter schaut genau hin. (Bild Thomas Stöckli)
Die Feuerwehr Hedingen zeigt vollen Einsatz. Gemeindepräsident Paul Schneiter schaut genau hin. (Bild Thomas Stöckli)

Weisser Rauch umhüllt das Gebäude am Kreuzrain 5 in Hedingen. Aus dem Fenster im Obergeschoss blicken eine Frau und zwei Kinder. Sie sollen gerettet werden. Auf dem Quartiersträsschen warten rund 30 Personen auf das Eintreffen der Feuerwehr. Mittlerweile quillt der künstliche – und übrigens unschädliche – Rauch auch unter den Ziegeln des angrenzenden Schopfs hervor. Peter Wenk, Kommandant der Feuerwehr Hedingen, erklärt den Zaungästen das Szenario: «Im Keller hat es eine Verpuffung gegeben. Die Mutter ist mit den zwei Kindern die Treppe hoch geflüchtet. Der Vater wird vermisst. Das Feuer droht auf den Schopf überzugreifen.»

Kettensäge als Türöffner

Als erster Feuerwehrmann kommt Einsatzleiter Beat Schmid. Er nimmt Kontakt auf mit der Mutter am Fenster und verschafft sich einen Überblick. Als endlich das Tanklöschfahrzeug eintrifft, beginnt der Einsatz zu laufen. Erst retten, dann halten und löschen, so die Prioritätenliste. Entsprechend wird die Familie sogleich über die Leiter evakuiert, dann mit Löschleitungen ein weiteres Übergreifen der Flammen verhindert. Mittlerweile sind es über 40 Interessierte, welche die Angriffsübung verfolgen.

Da es sich beim Übungsobjekt um eine Abbruch-Liegenschaft handelt, können die Feuerwehrleute für einmal aus dem Vollen schöpfen: Als Türöffner dient die Kettensäge und Zugang durften sich die Einsatzkräfte auch mal durch ein geschlossenes Fenster schaffen – Dinge, die sonst im Übungsbetrieb kein Thema sind.

«Mit dem Schlauchtragekorb wärt ihr schneller!»

Ausbildungschef André Herrmann zeigte sich zufrieden. Künftigen Übungsbedarf ortete er insbesondere beim Leitungsbau: «Mit dem Schlauchtragekorb wärt ihr schneller!», gab er der Mannschaft mit auf den Weg.

Im anschliessenden gesellschaftlichen Teil durfte Kommandant Peter Wenk vier Kameraden für zehn Jahre in der Feuerwehr Hedingen ehren. Es sind dies Sabrina Grond, Rolf Rheiner, Armin Kahrimanovic und Josip Vidak. Die letzte Hauptübung war es für Verkehrsgruppen-Chef Kurt Gerber. Sein Amt übernimmt Doris Breuer.

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